Godelheim (TKu). Feuerwehr rettet Mäusebussard: Passanten haben am zweiten Weihnachtsfeiertag einen verletzten Mäusebussard in einem Gebüsch nahe der Bundesstraße 64/83 gesichtet. Der Bussard schleppte sich verletzt durch die Feldmark. Die Passanten verständigten die Rettungswache der Stadt Höxter. Die Rettungswache hat die Kreisleitstelle in Brakel verständigt, die wiederum „Pieper-Alarm“ für die Freiwillige Feuerwehr, Löschgruppe Godelheim, gegeben hat. „Hilfeleistung 0“ lautete die Alarmmeldung für die Godelheimer Brandschützer unter der Leitung von Zugführer Franz-Josef Potthast.
Schnell war die Lage nach einer Erkundung für die Feuerwehr Godelheim klar: Der verletzte Mäusebussard hüpfte durch die Feldmark. Er benötigte Hilfe! „Sehr wahrscheinlich hatte er einen Flügel gebrochen“, berichtet Löschzugführer Potthast. Unterbrandmeister Johann van Ierssel ging zum Bussard vor und fing den verletzten Greifvogel vorsichtig mit Hilfe einer Decke ein. Danach ging es ab in den Bulli und auf zur Aufzuchtstation in Richtung Marsberg. Auf halber Strecke in Höhe der Ortschaft Scherfede trafen die Godelheimer Feuerwehrleute einen Mitarbeiter der Aufzuchtstation Essenthoer Mühle und übergaben ihm den verletzten Bussard. Wilfried Limpinsel von der Essenthoer Mühle diagnostizierte in der Tat einen Flügelbruch. „Vögel sind auf ihre Flügel angewiesen.
Nur sehr wenige Vogelarten sind reine Fußgänger. In Mitteleuropa gibt es keine von Natur aus flugunfähige Vogelart, sämtliche Vögel sind in unseren Breiten Wesen der Lüfte. Verschiedene Ursachen können dazu führen, dass die Flügel der Vögel zu Schaden kommen“, berichtet Limpinsel. „Bei einem chirurgischen Eingriff beispielsweise werden die Bruchenden in manchen Fällen mit Drähten aneinander befestigt. Nach etwa drei Wochen werden die Drähte wieder entfernt, der Greifvogel wird wieder geheilt und kann in die Natur entlassen werden“, ergänzt Limpinsel.
Fotos: Thomas Kube (2) und Franz-Josef Potthast (1)