Kreis Höxter (red). In Nordrhein-Westfalen wurden vor kurzem 166.000 Kinder eingeschult. Aus diesem Grund appelliert die Landesverkehrswacht NRW gemeinsam mit der Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer an alle motorisierten Verkehrsteilnehmer: „Brems Dich! Schule hat begonnen“. Für die i-Dötzchen ist nicht nur die Schule neu, sondern auch der Weg dorthin. „Alle Kinder sollen sicher zur Schule kommen. Deswegen ist das Einüben der Schulwege so wichtig, aber genauso kommt es darauf an, dass sich alle Verkehrsteilnehmer rücksichtsvoll und wachsam verhalten“, so Yvonne Gebauer bei der Eröffnungsveranstaltung der Verkehrswachtaktion an der Ferdinand-Lassalle-Grundschule in Wuppertal. Alle Autofahrer sollten sich aktuell besonders im Umfeld von Grundschulen bremsbereit halten. „Erstklässler sind Verkehrsanfänger und brauchen noch Erfahrung, um Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Mit besonderer Vorsicht können alle dazu beitragen, dass unsere i-Dötzchen auf ihrem Schulweg sicher sind“, sagt die Schulministerin.
Wer möchte, dass sein Kind sicher unterwegs ist, kann auch jetzt noch den Schulweg mit ihm üben. „Wichtig dafür ist etwa, das Kind auf Gefahrenstellen wie Ausfahrten und schlechte Sicht durch parkende Autos hinzuweisen“, sagt Jörg Weinrich, Geschäftsführender Direktor der LVW NRW. „Keine Alternative ist das Kind mit dem Auto zur Schule zu bringen“, betont er. Zum einen gefährdet der erhöhte Verkehr vor der Schule die zu Fuß kommenden Kinder. Zum anderen lernen die Kinder nur durch die aktive Teilnahme am Straßenverkehr sich in diesem richtig zu verhalten. „Wir wissen natürlich, dass Kinder in einigen Fällen mit dem Auto gebracht werden müssen. Daher werben wir für die so genannten Elternhaltestellen im Umfeld der Schulen. Sie ermöglichen ein sicheres Aus- und Einsteigen sowie dass Kinder einige Meter zu Fuß gehen können“, so Weinrich. In vielen Städten in NRW haben die lokalen Verkehrswachten die gelben „Brems Dich! Schule hat begonnen“-Banner in der Nähe von Grundschulen aufgehängt, um für eine vorausschauende Fahrweise zu motivieren. Unterstützt wird die Aktion in vielen Städten von der Unfallkasse NRW.
Info: Im Jahr 2020 wurden in NRW 378 Schulwegunfälle von der Polizei aufgenommen. Das sind 651 weniger als im Vorjahr. Der starke Rückgang erklärt sich mit den Schulschließungen im Zuge der Corona-Pandemie.
Foto: Land NRW