Ottbergen (red). Ein Spruch besagt, dass man nicht gleich in jeden Apfel beißen sollte, er könnte sauer sein. Diese Gefahr wird am Stand der Obstwiesenberater des Kreises Höxter während des Feierabendmarktes auf dem Wiemers Meyerschen Hof in Ottbergen am Freitag, den 24. September in der Zeit von 17 bis 21 Uhr nicht so groß sein. Es werden Tafeläpfel zur Verkostung und zum Verkauf angeboten und eine Apfelsortenausstellung präsentiert. Dabei zeigen die Obstwiesenberater des Kreises Höxter einen kleinen Ausschnitt der Kernobstsorten, die es in Ottbergen und Umgebung gibt.
Schmackhafte und oft von Allergikern vertragene Sorten mit Namen wie „Goldrenette Freiherr von Blenheim“, „Ingrid Marie“ oder „Dülmener Herbstrosenapfel“ lassen die lokale und regionale Vielfalt erahnen, die dazu geführt hat, dass es in Deutschland einst rund 5.000 unterschiedliche Apfelsorten gab. Da es in Hausgärten und Obstalleen sowie auf Streuobstwiesen gerade im Kreis Höxter noch viele, auch alte Obstbäume gibt, bieten die Hobby-Pomologen einen Service an: Wer schon immer einmal wissen wollte, welche Apfel- oder Birnensorte in seinem Garten oder auf seiner Wiese steht, kann 5-7 reife Früchte von der Sonnenseite des Baumes pflücken, mit Stiel aber ohne Wurm und an den Obstwiesenberaterstand bringen. Diese Proben werden zeitnah einem Obstkundler vorgelegt und nach erfolgreicher Bestimmung erhält der Besitzer gegen einen kleinen Obolus den Sortennamen plus ausführlicher Sortenbeschreibung. „Auf diese Weise habe ich mittlerweile über 120 Apfelsorten identifiziert bekommen.“ sagt Obstwiesenberaterin Marie-Luise Eickmeier-Ehrlich aus Hohenwepel und vielleicht ist eines Tages sogar der „Borlinghauser“, der auch „Schöner aus Borlinghausen“ genannt wird, dabei. Dieser Name taucht in Erzählungen immer wieder einmal auf.
Wenn jemand Informationen zu dieser Lokalsorte hat oder sogar einen Baum sein Eigen nennt der so genannt wird, der möge sich bitte bei Marie-Luise Eickmeier-Ehrlich Tel.: 0151 54864018 oder
Foto: M.-L. Eickmeier-Ehrlich