Albanien/Kreis Höxter (red). Internationale Albanienhilfe trifft sich in der Bildungsstätte Himmighausen: Albanien, ein Land, in dem Armut und Reichtum so eng beieinander liegen und doch so weit voneinander entfernt scheinen. „Das Vereinswochenende des Christlichen Hilfsvereins Wismar e.V. (CHW) konnte in diesem Jahr nach langer Corona-Pause glücklicherweise in der Bildungsstätte Himmighausen stattfinden“ erläutert Dietmar Schöer, Vorstand des CHW e.V.. „Die Bildungsstätte in der Nähe von Nieheim bot genügend Platz um das Wochenende unter Einhaltung aller Vorgaben unter dem Motto „Ethnische und religiöse Vielfalt: Bereicherung und Herausforderung. Einsatz gegen Armut in Entwicklungs- und Schwellenländern“ stattfinden zu lassen“, so Schöer.
Der CHW hat seit einigen Jahren eine kleine aber wachsende und agile Arbeitsgruppe in Höxter, die unter der Leitung von Josef Lutter und Klaus Becker steht. „Unser kleines Team von aktuell 7 Mitgliedern ist stark verbunden mit dem fernen Land Albanien und unterstützt zum Beispiel mit kirchlichen Ausrüstungsmaterialien, Kleidern, Lebensmitteln und praktischer Hilfe in den Bergdörfern in und um Lezhe, im Nordwesten Albaniens“ führt Josef Lutter aus. Der CHW selber, der seit 30 Jahren Hilfstransporte nach Albanien organisiert und durchführt, hat seine größte Vertretung in Albanien in der südöstlichen Stadt Pogradec, gelegen am malerischen Ohrid-See. Dort ist das Büro der Tochtergesellschaft des CHW, die Diakonia Albania. Ein großer Arbeitsbereich des CHW ist zum Beispiel die Weihnachtsaktion „Weihnachten im Schuhkarton“ bei der nicht nur Päckchen gepackt sondern auch vor Ort mit Helfern aus Deutschland in den unwegsamen Bergdörfern um Pogradec an die ärmsten Kinder und Jugendliche verteilt werden. „Neben den Weihnachtspäkchen finden auch Familienhilfspakete mit Kleidung und Lebensmitteln so den Weg zu den Bedürftigen“, erklärt Tim Probsthain, Geschäftsführer der Bildungsstätte Himmighausen und selbst im vergangenen Jahr Teil des Verteilteams in Albanien.
Vom 24. bis 26. September 2021 kamen so die Mitglieder und der Vorstand des CHW zusammen um gemeinsam Neues aus Albanien zu hören und Beziehungen zu stärken. Ein wesentlicher Teil des Wochenendes war der Besuch des koptischen Klosters in Brenkhausen, gefüllt mit einer Führung und einem schmackhaften Mittagessen. „Bischof Damian erläuterte uns seine Arbeit, Parallelen zu unserer Arbeit in Albanien waren sofort sichtbar: es geht immer um den Menschen“ freut sich Schöer. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten die Geschäftsführerin der Diakonia Albania Aurora Zeqo sowie Pastor Akil Pano mit seiner Frau aus Tirana kurzfristig leider nicht nach Deutschland einreisen. Die geplanten vor-Ort-Seminare mussten nun kurzerhand durch andere Online-Vorträge gefüllt werden. Am Nachmittag des Samstag führte Jochen Blanken, Vorsitzender der Deutsch-Albanischen Freundschaftsgesellschaft und renommierter Albanienkenner, einen Vortrag über Minderheiten in Albanien per Videokonferenz durch. Die Geschäftsführerin der Diakonia Albania hielt ihren Vortrag am Abend dann ebenfalls per Videokonferenz. Das Wochenende wurde dann mit einem Gottesdienst in der Ev.-Freikirchliche-Gemeinde Höxter mit einem Bericht von Dietmar Schöer über die Arbeit des CHW und den sozialen Auftrag einen jeden Einzelnen beendet.
„Wir suchen weiterhin tatkräftige Unterstützer, Interessierte, Bürgerinnen und Bürger, die einfach nur helfen wollen oder sich nur informieren möchten“ so Lutter. Informationen dazu erhalten Interessierte direkt bei Josef Lutter unter
Foto: Probsthain