Höxter (red). An der Höxteraner Weserpromenade schreiten die Bauarbeiten im Zuge der Landesgartenschau 2023 merklich voran. Derzeit wird im stadtnahen Uferbereich eine neue Spundwand zur Sicherung der Böschung gebaut. „Die Bohlen werden im freireitenden Verfahren mit einem 30-Tonnen-Bagger von Land aus in den Boden gerüttelt“, erklärt Geschäftsführer Jan Holsteg. Die Elemente sind etwa acht Meter lang und werden zu etwa zwei Dritteln ins Erdreich gerammt. „Ist die Spundwand gesetzt, wird sie mit einem Schweißbrenner auf die genaue Planungshöhe heruntergebrannt“, erläutert Holsteg. Insgesamt werde die neue Spundwand auf einer Länge von 200 Metern errichtet.
Die in Teilbereichen bereits vorhandene, jedoch in die Jahre gekommene Spundwand erfüllt die statischen Anforderungen nicht mehr und kann daher leider nicht weiterverwendet werden. „Die neue Uferbefestigung dient sozusagen als Fundament für den Treidelweg und die Sitzstufenanlagen“, so Holsteg weiter. Aufgrund der beengten Bauverhältnisse müsse die Spundwand unterhalb der Brücke als Ortbetonmauer ausgeführt werden. „Es ist eine besondere Herausforderung, den von den Planern vorgesehenen Bogen der Spundwand hinzubekommen, dessen Radius laufend variiert“, betont der verantwortliche LGS-Geschäftsführer.
Auf den ersten Metern liefen die Arbeiten sehr zufriedenstellend: „Man sieht, dass die beauftragte Firma das nicht zum ersten Mal macht.“ Kögel Bau aus Bad Oeynhausen hat die Baustelle an der Weser übernommen.
Die Weserpromenade wird bis zur Landesgartenschau 2023 komplett umgestaltet. Zusätzlich zum Rad- und Fußweg soll ein Pfad direkt am Wasser angelegt werden, der dem historischen Treidelweg nachempfunden ist. Außerdem ist eine lange Doppelbank sowie eine 50 Meter große Treppenanlage geplant, auf der man ganz nah am Fluss sitzen kann – je nach Wasserstand sogar mit den Füßen im Wasser. Dieser fast einen Kilometer lange Bereich zwischen Bollerbach, Dampferanleger und Grubemündung bleibt auch während der Landesgartenschau eintrittsfrei. „Die Höxteraner können also auch ohne Ticket nach wie vor jederzeit am Fluss spazierengehen und verweilen“, betont Holsteg. Die Aufenthaltsqualität werde sich durch die Baumaßnahmen deutlich erhöhen.
Foto: LGS 2023 Höxter/Madita Alberding