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Dienstag, 05. November 2024 Mediadaten
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Höxter (TKu). Lost Place: Sagen, Mythen und Legenden ragen sich um unseren aktuellen „Lost Place“ auf dem Bielenberg in Höxter: Das geheimnisvolle Stollensystem, das während der Zeit des dritten Reiches von der Wehrmacht angelegt wurde. Im Internet kursiert seit einigen Monaten ein Video, das ein riesiges Stollensystem im Bielenberg zeigen soll, welches durch einen Regenwasserkanal über die Lütmarser Straße zu erreichen sei, wie es im Video heißt. Sehr detailliert zeigt der unbekannte Youtube-Blogger in seinem Video, das unter „www.youtube.com/watch?v=WMrJxQsv2J0“ zu sehen ist, wie umfangreich das Stollensystem sein soll. Einen Regenwasserkanalschacht nahe der Lütmarser Straße nutze der Blogger als Einstieg, wie er im Video erklärt. Von dem Schacht aus führt ihn der Weg ein ganzes Stück weit durch den Regenwasserkanal bis zu einem Versorgungstunnel, der wiederum der Weg zu der geheimen Bunkeranlage sei. Im Versorgungstunnel verliefen einst Kabel. Von diesem Tunnel aus geht es dann weiter durch ein heraus gestemmtes Loch in der Wand in den ausgebauten Teil der besagten Bunkeranlage, die wiederum in einem unausgebauten Teil mündet. Dieser Teil soll laut dem Youtube-Blogger einst den Zugang von einem der beiden Steinbrüche auf dem Bielenberg gehabt haben. Bis zur geheimen Bunkeranlage seien es mehrere Kilometer, wie der Blogger im Video erklärt. Das Tunnelende enthält sogar Türen und eine Kammer - eine Art Schleuse. Ist das Video nun echt oder hat sich der Blogger nur einen Scherz erlaubt? Seit Jahrzehnten ranken sich über den Bielenberg und dem darin verborgenen Stollen spannende Gerüchte und viele Geschichten. Einblicke in das Thema soll es am Freitag, den 19. November 2021 geben. Die engagierten Höxteraner Dieter Siebeck (Heimat- und Verkehrsverein) und Michael Robrecht (Westfalen-Blatt) haben sich diesem Thema angenommen. Sie bieten dazu einen kostenlosen Vortrag in der Volkshochschule in Höxter an, der in der Zeit von 19:00 - 20:30 Uhr stattfindet. In dieser Veranstaltung erhalten die Geschichtsinteressierten Einblicke über die bisherigen Erkenntnisse. Zugleich soll der Termin aber auch eine Plattform für Zeitzeugen und neue Geschichten(erzähler) sein, die herzlichst eingeladen sind. Ob das Videomaterial echt ist, darüber werde während dieses Vortrages gesprochen, meint Dieter Siebeck gegenüber Höxter-News. 

Der Bielenberg, der aus Muschelkalk besteht, war früher u.a. Abbaugebiet von zwei großen Zementfabriken, die per Seilbahn das Gestein abtransportierten. Von 1868 bis 1932 wurde das Gestein von den Zementfabriken abgebaut und verarbeitet. Mitte der 1930er Jahre begann die militärische Nutzung des Bielenbergplateaus. Die Freiflächen und der östliche Steinbruch dienten als Übungsgelände für die Wehrmacht, die im Berg ein größeres Stollensystem angelegt hatte. Im Steinbruch Richtung Lütmarsen soll es einen hallengroßen Stollen gegeben haben, der mit Lastwagen zu befahren gewesen sein soll, überlieferten Zeitzeugen aus Höxter und Lütmarsen. Die Einfahrten seien mit Geröll zugeschüttet worden. Alte Höxteraner wussten davon zu berichten, dass kurz vor Kriegsende beim Anrücken der Alliierten, Material aus den Großstollen mit Lastwagen nächtelang an- oder abgefahren worden sein soll. Konkretere Spuren und Belege dafür gibt es nicht. Von den Stollengängen gab es sogar Lageplanzeichnungen aus den 1940er Jahren. Das System von Lehrstollen mit Leitungen, Stahlträgern, Holzverschalungen und Holzkonstruktionen im südlichen Berg soll mehr als 500 Meter auf verschiedenen Ebenen lang gewesen sein. Bis Mitte der 1980er Jahre waren die Stollen mit zwei Metern Kopfhöhe und einigen Metern Breite betretbar. 1986 hatte die Bundeswehr die Stollen für Menschen unzugänglich gemacht. Die Stollen sind mit der Zeit ein wichtiges Winterquartier für Fledermäuse geworden. Vor wenigen Jahren hat das ABC-Abwehrbataillons 7 den Bergeingang im Südsteinbruch neu gesichert. Nur ein Flugeinlass für Fledermäuse und ein schachtähnliches, für Menschen nicht durchkriechbares Luftloch wurden am Hang einbetoniert. Mehr zu diesem Thema können Interessierte beim kostenlosen Vortrag in der Volkshochschule am Freitag, den 19. November 2021 erfahren. Die Anmeldung kann über die Internetseite www.vhs-hoexter.de erfolgen. 

Hier geht es zum Video: www.youtube.com/watch?v=WMrJxQsv2J0

Fotos/Screenshots: Thomas Kube

  

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