Albaxen (TKu). Kleiner Retter-Nachwuchs trifft kleine Retter auf vier Pfoten: Die Kinderfeuerwehr Höxter-Nord erhielt nun Besuch von der Rettungshundestaffel Lippe-Höxter. Spielerisch haben die Hundeführerinnen Jutta Sprenger, Laura Knaup und Antonia Sprenger den elf Kindern die Arbeit der Hundestaffel erst theoretisch und dann mit einem Versteck- und Suchspiel näher gebracht. Kindgerecht erklärte Jutta Sprenger die im Schulungsraum der Löschgruppe Albaxen ausgebreiteten Ausrüstungsgegenstände. Helm, Handschuhe, Hundeglocke, Licht, Kompass und ein Ortungsgerät gehören dazu, aber warum auch Babypuder und Seifenblasen? „Das sind wichtige Utensile für uns“, erläutert die 48-jährige Leiterin der Johanniter-Rettungshundestaffel Lippe-Höxter. Beides sei dazu da, um die Windrichtung für die kleinen Spürnasen herauszufinden, um den Rettungshunden die Arbeit zu erleichtern. Jutta Sprenger erklärte dem Feuerwehrnachwuchs schließlich noch die Aufgaben der Hundestaffel und erläuterte die dazu nötige Ausbildung, die mehr als zwei Jahre andauert, bevor es für die Kinder auf die grüne Wiese vor dem Feuerwehrgerätehaus nach draußen ging. „Wie jetzt, habt ihr die Hunde auch dabei?“, fragte die achtjährige Juna in die Runde. „Natürlich!“, ergänzte Jutta Sprenger, woraufhin ein lautes Kinderfreudengeschrei durch den Schulungsraum raunte.
Über vier Flächensuchhunde und einen Trümmerspürhund verfügt die Hundestaffel. Mitgebracht haben Jutta Sprenger und ihre Teammitglieder die Labradorhunde Anouk, Bandit, Amy und Eliza. Vor dem Feuerwehrgerätehaus durften die Kinder die Hunde nicht nur streicheln oder ihnen Leckerlis geben, sie erhielten auch die Möglichkeit, eine Personensuche nachzuspielen, wie sie für eine Hundestaffel im gewöhnlichen Einsatzgeschehen an der Tagesordnung ist. „Unsere Arbeit wird nie langweilig und bietet ganz viel Abwechslung. Wir haben schon im Freizeitpark Fort Fun und im Gruselkabinett des Movie Parks Bottrop trainiert, um unseren Hunden ein möglichst vielfältiges und realistisches Trainingsgelände zu bieten“, erzählt Jutta Sprenger begeistert. Für die Kinderfeuerwehr sei der Tag eine willkommene Abwechslung gewesen, wie Stadtkinderfeuerwehrwartin Karina Schönfelder erklärt. Die Corona-Auszeit habe die erst im Mai 2019 ins Leben gerufene Kinderfeuerwehr nämlich auch ein Stück weit zurückgeworfen. Nun sucht die Kinderfeuerwehr Zuwachs. Weitere Kinder ab sechs Jahren und mehr Betreuer seien laut Schönfelder gerne gesehen. Derzeit gehören 12 Kinder der Gruppe in Albaxen und fünf Kinder der Gruppe in Stahle an, so die Stadtkinderfeuerwehrwartin.
Foto: Thomas Kube