Höxter (red). Bei Schwierigkeiten und Problemen in der Schule blicken Kinder und Jugendliche oftmals die Eltern auffordernd an und sagen: „Regelt das mal!“ In der Regel wird diese Aufforderung dann zurückgegeben und an den Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin verwiesen. Manchmal kommen Eltern allerdings ins Grübeln und fragen sich, ob sie nicht doch versuchen sollten „das“ zu regeln. Und zwar auf einer Ebene, die über die eigene Schule hinausgeht: der Stadtelternpflegschaft.
„Die Stadtelternpflegschaft in Höxter gibt es bereits seit 2014“, erklärt der aktuelle Vorsitzende Markus Weißbrich. Das übergeordnete Gremium ist ein Zusammenschluss der Schulpflegschaften aller Grund- und weiterführenden Schulen in der Kreisstraße. „Wir sehen uns als wichtiges Instrument, dass bei Fragestellungen rund um das Thema Schule schnell als Vertretung aller Eltern und Schülerinnen und Schüler handeln kann“, machen er und die weiteren Vorstandsmitglieder Silke Winter-Schrader, Miriam Kiel sowie Dirk Sievers deutlich. Mitgestalten, mitmachen, teilhaben, diskutieren und dabei helfen, den Eltern und Kindern den Schulalltag in Höxter zu erleichtern. Das ist die Kernaufgabe der Stadtelternpflegschaft.
Dabei haben die Akteure immer die Schulentwicklung aus Sicht der Eltern im Blick. „Aktuell stehen coronarelevante Themen im Vordergrund. Zuletzt konnten wir da unseren Beitrag zur Entscheidung über die Ausstattung der Schulräume mit Lüftungsanlagen leisten“, weiß Markus Weißbrich zu berichten. Aber auch zentrale Fragen zum Schülertransport oder Schulbuchbestellungen werden begleitet. „Diese relevanten Themen betreffen alle Schulen gleich. Als Interessensvertretung versuchen wir unseren Einfluss geltend zu machen und verleihen so den Eltern schulpflichtiger Kinder in Höxter eine starke Stimme“, ergänzt Silke Winter-Schrader.
Wichtiges Anliegen ist dem Vorstand hierbei nicht „übereinander“ sondern „miteinander“ zu reden. Der Austausch mit der Stadtverwaltung wird dabei als besonders konstruktiv und verständnisvoll bezeichnet. „Wir werden gehört und ernst genommen“, freuen sich die Vertreter/-innen über das gute Verhältnis zum Schulträger. Und auch der Politik können sie auf direktem Wege Meinungen und Anliegen kundtun. Als sachkundige Einwohner sind sie im Ausschuss für Bildung, Familie, Soziales und Sport vertreten und damit in der kommunalen Schulpolitik stets auf dem laufenden.
Im Zusammenspiel mit den Schulleitungen und übergeordneten Institutionen kann so ein Beitrag zum gemeinsamen Ziel aller Akteuren geleistet werden. Höxter als Schul- und Bildungsstandort weiterzuentwickeln und attraktiv zu halten.
Foto: Stadt Höxter