Höxter (red). Ein bisschen Normalität erhofften sich 30 Cosplayerinnen und Cosplayer, Anime- und Mangafreunde sowie Gamingbegeisterte in der Corona-Pandemie. Die Veranstalterinnen und Veranstalter des „Shinjin-Meetings“, dem höxteraner Treffen für oben Genannte, wagten es und boten zum ersten Mal unter den Bedingungen der Corona-Pandemie ein Treffen an.
Unter Cosplay versteht man das detaillierte Nachstellen eines Charakters aus einer Animeserie, einem Mangaheft, einer Fernsehserie, Filmen oder sogar Büchern. „Natürlich war es alles andere als ‚normal‘, aber wir haben uns gesagt, dass nach zwei Jahren Hin und Her nichts zu tun auch nicht das Wahre sein kann“, erklärt Peter Kamischke-Funk vom Juzi Höxter. Das Juzi Höxter unterstützt die Organisatorinnen und Organisatoren darin, das Treffen vorzubereiten und durchzuführen. „Im Vorfeld haben wir uns lange Gedanken gemacht, unter welchen Bedingungen das Treffen machbar ist, denn wir wollen unseren Gästen möglichst sichere Bedingungen bieten. Das war vor allem weil die Regeln sich in den letzten Monaten häufig geändert haben, gar nicht so einfach“, erläutert Robert, verantwortlich für den Gaming-Bereich, die Hintergründe. Deshalb habe sich die Gruppe entschlossen neben den üblichen 2G und 3G Regeln sowie der Maskenpflicht auch einen tagesaktuellen Test von allen einzufordern.
„Wir freuen uns trotz der Maßnahmen über 20 Gäste empfangen zu haben, die mit uns gemeinsam einen schönen Tag verbrachten,“ fügt Evo hinzu, die mit Ihrer Freundin Ellie das Maid-Café betreut. Dabei handele es sich um eine asiatische Form der Gästebewirtung: „Ein bisschen kitschig ist das schon, aber es ist auch ein sehr schönes Erlebnis für unsere Gäste.“ Bei frischen Waffeln und kalten Getränken sowie echt asiatischen Süßigkeiten konnten sich die Besucherinnen und Besucher entspannen.
„Obwohl alles etwas kleiner als normal ausgefallen ist, haben wir viel anzubieten gehabt“, so Martha, die schon als Cosplayerin bei der deutschen Meisterschaft angetreten ist: „Neben Quiz, Karaoke und dem obligatorischen Cosplaywettbewerb auf der Bühne, hatten wir einen Tanzautomaten und eine Mangabibliothek vorbereitet.“ Ihre Mitstreiterin Eileen hat diese Mangabibliothek mit mehreren hundert Büchern aus ihrem privaten Fundus gefüllt und ist stolz auf ihre Sammlung: „Ich freue mich, dass insbesondere die jüngeren Besucherinnen und Besucher hier mal über ihren Tellerrand schauen können.“
„Das heimliche Herz des Treffens ist auf jeden Fall der Cosplay-Wettbewerb“, betont Mona, die gemeinsam mit Martha die Moderation auf der Bühne übernimmt, „Die jüngste Teilnehmerin ist dieses Mal zehn und die älteste 53 Jahre alt. Es ist Klasse, dass wir mit unserem Treffen gleich mehrere Generationen ansprechen!“
Nicht zuletzt gab es auch wieder einen Workshop, bei dem eine ehemalige deutsche Meisterin des Cosplays zeigte, wie man Perücken richtig in Szene setzt und schneidet.
Foto: Stadt Höxter