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Samstag, 02. November 2024 Mediadaten
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Beverungen/Boffzen (TKu). Es war eine abenteuerliche Aktion, die für die Kreise Höxter und Holzminden und für die Weser wohl Seltenheitswert besitzt und mit einigen unvorhersehbaren technischen Pannen bespickt war. Der etwa 300 Tonnen schwere Transformator ist am Montagmorgen am Eulenkrug zwischen Fürstenberg und Meinbrexen auf Niedersächsischer Seite in Höhe der Ortschaft Beverungen-Wehrden (NRW) auf einen Plattformwagen verladen worden (Höxter-News berichtete). Dutzende Schaulustige verfolgten das Spektakel auf beiden Seiten der Weser, einige sogar über mehrere Stunden. Für die Aktion musste die Weser für andere Schiffe komplett gesperrt werden. Danach wurde das 96 Meter lange Pontonschiff des niederländischen Schubverbandes einmal quer zur Weser gefahren, um den Ponton am Ufer der Fährstelle gerade anzudocken. Doch das gestaltete sich nicht so einfach, wie erhofft, weil eine Winde eines Lkw auf der Nordrhein-Westfälischen Weserseite Probleme bereitete. Die Arbeiten waren am Morgen gegen 07:00 Uhr gestartet. Es war ein großer Aufwand, das Schiff so in Position zu bringen, dass der Trafo für das Umspannwerk in Würgassen entladen werden konnte. 

Zunächst stellte sich das Pontonschiff gegen 09:00 Uhr langsam quer. Es wurde an Seilen befestigt, die wiederum mit Festpunkten und Winden an Lastkraftwagen verbunden waren. Danach trennte sich das Schleppschiff vom Ponton, auf dem sich der fünf Millionen Euro teure und etwa 300 Tonnen schwere Transformator befand. Insgesamt haben Ponton und Schleppschiff eine Länge von 96 Metern umfasst, doch danach nicht mehr. Das Schleppschiff drückte erst alleine, dann mit der Kraft eines weiteren Bootes des Wasserschifffahrtsamtes Hann. Münden (WSA) und später unter Zuhilfenahme eines dritten Bootes des WSA. Lange tat sich nicht viel. Alles hing an der einen Winde, die ihre Funktion aber später wieder aufnehmen sollte. Mehr als drei Stunden dürfte sich die Verzögerung im Zeitplan belaufen haben. Die Arbeit schien allerdings von außen betrachtet sehr koordiniert abzulaufen. Nachdem der Ponton an der Fähranlage seine Position erreicht hatte, konnte nach Sicherung mit dem Entladen der Rampe mittels 250-Tonnen-Kran begonnen werden. 

Es dauerte aber noch bis in den späten Nachmittag, bis der selbstfahrende Schwerlasttransport-Anhänger den Trafo auf dem Ponton in Empfang nehmen und noch bis in die Abendstunden, bis der Trafo vom Schiff rollen konnte. Nach 18 Uhr war es dann soweit, für den Transformator ging es von Bord und gegen 22 Uhr auf die Straße: Das Gewicht des Schwertransports belief sich auf 453,5 Tonnen mit einer Gesamtlänge von 39,5 Metern, die sich auf 22 Achsen eines Plattformwagens verteilt haben. Die schwere Last haben 18 Achsen mit 144 Rädern getragen. Daher musste ein Umweg durch den Solling genommen werden auf der Landstraße L550, über Fürstenberg, Derental, Meinbrexen und Lauenförde bis nach Würgassen, wo er am frühen Morgen im neuen Heimathafen, im Umspannwerk ankam. Der direkte Weg über Meinbrexen war nicht möglich, da die Eisenbahnbrücke vor Meinbrexen nicht die gewünschte Höhe und Breite aufwies, wie ein Verantwortlicher des Transportunternehmens berichtet. Der Netzbetreiber Tennet am Standort Würgassen möchte im Zuge der Energiewende das Gelände modernisieren. Küstennah erzeugter Windstrom soll die Region auch in den kommenden Jahren sicher versorgen und über die 220-Kilovolt-Leitungen Richtung Kassel und Göttingen transportiert werden. Voraussichtlich bereits im Frühjahr 2023 erfolgt der Antransport eines zweiten noch schwereren Transformators. 

Fotos/Video: Thomas Kube (38) und André Remchen (1)

 

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