Höxter (TKu). Dr. med. Jan Brocke ist der neue Chefarzt der Neurologie in der Asklepios Weserbergland-Klinik in Höxter. Sein Bauchgefühl sei es gewesen, das ihn beruflich nach Höxter geführt habe und der neue Chefarzt hat noch viel vor. Seit dem 15. Februar diesen Jahres hat er die sieben Monate vakante Stelle von seinem Vorgänger, Dr. med. Klaus Dechant, übernommen. Dechant hatte Anfang Juli 2021 in Warburg in eine niedergelassene Praxis gewechselt. Gerne hätte Asklepios-Weserberglandklinik-Geschäftsführer Rüdiger Pfeifer den Nachfolger Dechants schon eher im Unternehmen gehabt, was jedoch aufgrund von beruflichen Fristen nicht möglich war. „Dr. Brocke ist ein wahrer Glücksfall für uns, er war unser Wunschkandidat“, sagt WBK-Chef Pfeifer, der über den Amtsvorgänger Dr. Klaus Dechant auf den 47-Jährigen aufmerksam geworden ist. Das zentrale und periphere Nervensystem des Menschen zählt vorrangig zu seinem therapeutischen Wirkungsbereich, obgleich die physiologischen Zusammenhänge beim Menschen eng beieinander lägen, wie Brocke erklärt. Dr. Jan Brocke hatte zuvor bereits eine Chefarzt-Stelle für den Bereich Neurologie und Frührehabilitation in den Segeberger Kliniken in der Stadt Bad Segeberg.
Neben prägenden Weiterbildungsjahren in der Neurologie sowie der Intensivmedizin der Charité konnte er sein Profil durch eine langjährige Tätigkeit als leitender Oberarzt bei Medical Park Berlin und in den Segeberger Kliniken in allen Bereichen der Neurologie (Phasen A bis D, Stroke Unit, Intensivmedizin und Frührehabilitation) deutlich erweitern. Seine langjährige Intensivmedizinische Erfahrung komme ihm nun zu Gute, sagt Brocke, der unter anderem über die volle Weiterbildungsberechtigung für Neurologie und für Intensivmedizin verfügt. Im Medical Park Berlin ist Jan Brocke beruflich gestartet, wurde 2008 erst Facharzt für Neurologie und erhielt bereits ein Jahr später die Funktion des leitenden Oberarztes an den Segeberger Kliniken. 2015 wurde Brocke hier zum Chefarzt befördert. Als neuer Chefarzt der Segeberger Kliniken habe der 47-Jährige die Bereiche Intensivmedizin und Frührehabilitation neu aufgebaut und inhaltlich sowie strukturell deutlich intensiviert und erweitert. Auch in der Asklepios-Weserberglandklinik wolle er das Niveau noch höher schrauben, das Spektrum erweitern und Spezialisierungen hinsichtlich des Schweregrades neurologischer Patienten ausbauen.
Dr. Brocke ist ein nach allen Seiten gut vernetzter Arztkollege, der selbst auch an Leitlinien bei der Deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation e.V. maßgeblich als Co-Author mitwirkt. Wichtig sei dem 47-Jährigen auch die gute Zusammenarbeit im Team mit seinem Chefarztkollegen Thorsten Diercks für den Bereich Geriatrie, den anderen Ärzten, darunter vier Neurologen, zwei Internisten und ein Orthopäde sowie den Therapeut:innen und Pfleger:innen der WBK. Weil sein Bauchgefühl „Ja“ gesagt habe und die WBK eine hochmoderne Klinik mit einer guten und erfahrenen Struktur sei, habe sich Dr. Jan Brocke für diesen beruflichen Standortwechsel entschieden. Im „schönen Höxter“ sei er inzwischen auch angekommen. Gemeinsam mit seiner Familie hat er in seiner neuen Wahlheimat Höxter ein Haus mit Blick auf die Weserberglandklinik gekauft. Seit kurzem ist die Familie dort auch eingezogen. Derzeit verfügt die Asklepios-Weserberglandklinik über 114 neurologische Betten und 64 Bettenkapazitäten für die Geriatrie. Die Nachfrage sei hoch und die Auslastung bei etwa 90%, wie WBK-Geschäftsführer Rüdiger Pfeifer erklärt.
Fotos: Thomas Kube