Höxter (red). Bis zu 20 Prozent aller Bundesbürger leiden an Sodbrennen. Ist dadurch das Wohlbefinden beeinträchtigt oder treten entzündliche Engstellen auf, spricht man von einer Refluxkrankheit. Ursache für die Refluxkrankheit ist ein Rückfluss von Säure aus dem Magen in die Speiseröhre. Um Patienten modernste Verfahren in Diagnostik und Therapie anbieten zu können, haben Prof. Joachim Mellert, Chefarzt der Klinik für Viszeral- und minimalinvasive Chirurgie, und Dr. Ekkehart Thießen, Chefarzt der Medizinischen Klinik II (Gastroenterologie/ Hepatologie), am Klinikum Weser-Egge ein Refluxzentrum gegründet.
Bei einer Refluxkrankheit können neben den klassischen Symptomen auch Beschwerden wie chronischer Husten, Asthma und Heiserkeit auftreten. Im schlimmsten Fall wandelt sich das Gewebe bösartig um. Insbesondere bei untypischen Beschwerden muss neben der normalen Magenspiegelung eine weiterführende apparative Diagnostik durchgeführt werden. Trotz medikamentöser Behandlungsoptionen sind etwa ein Drittel der betroffenen Patienten nicht beschwerdefrei. Dann kommt eine Operation infrage. Neben der klassischen Operationsmethode, bei der der obere Teil des Magens wie eine Manschette um den Schließmuskel am Mageneingang genährt wird, steht in Höxter nun auch die Platzierung eines Schrittmachers unter der Bauchdecke zur Verfügung: Der Stimulator löst elektrische Impulse aus, die die normale Funktion des Schließmuskels wiederherstellen.
Am Mittwoch, 14. Juni, findet eine Patienteninformationsveranstaltung zum Thema Sodbrennen statt. Dann werden die Ärzte die neuen Therapiemöglichkeiten vorstellen. Beginn ist um 17 Uhr im Konferenzraum des St. Ansgar Krankenhauses in Höxter. Der Eintritt ist frei.
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