Höxter (TKu). Die neue Baudezernentin Claudia Koch ist angekommen in Höxter: voller Selbstbewusstsein und Tatendrang stellte sie sich am Donnerstag den Pressevertretern nach ihrer ersten Woche im Amt für die Stadt Höxter. Die 40-jährige Bauingenieurin hat die Nachfolge von Heiner Brockhagen antreten, der im März 2017 beruflich zur Bezirksregierung nach Detmold gewechselt ist.

Claudia Koch ist verheiratet, ohne Kinder und wohnt in der knapp 40 Kilometer entfernten Stadt Horn-Bad Meinberg. Ein Umzug nach Höxter kommt für sie nicht in Frage, da sie und ihr Mann eng mit Horn-Bad Meinberg verwurzelt sind. „Ich liebe die Region hier in Höxter aber sehr und fühle mich der Stadt Höxter sehr verbunden“, erklärt Koch. Als Kind ist die gebürtige Lipperin oft mit ihren Eltern entlang der Weser in Höxter spazieren gegangen. Das sie nicht in Höxter wohnt, darin sieht sie sogar eine Chance: „Entscheidungen mit einem Blick von außen zu treffen, sei manchmal ganz sinnig“, sagt Claudia Koch.

Die 40-Jährige hat Bauingenieurwesen an der Universität Hannover und Dresden studiert und danach eine Zeit lang als Bauzeichnerin gearbeitet. Um eine Qualifikation für den höheren Verwaltungsdienst zu erlangen, hat sie danach ihr zweites Staatsexamen abgelegt. Bevor sie ihre jetzige Stelle in Höxter angetreten hat, arbeitete sie vier Jahre lang beim Landesbetrieb Straßen NRW und war dafür in Paderborn und Gelsenkirchen tätig.

Im Rahmen ihrer Tätigkeit ist Claudia Koch für den Bereich der Umgehungsstraße B64 Höxter-Ottbergen federführend tätig gewesen. Sie habe deshalb noch viele gute Kontakte zum Bauministerium, was sie selbst für Höxter als großen Pluspunkt und Chance wertet. Zuletzt arbeitete Koch als Fachbereichsleiterin beim Bau- und Vermessungsamt der Stadt Gütersloh, bevor sie nach Höxter wechselte. Planerisch hat Claudia Koch auch schon einige Vorstellungen mit im Gepäck. Die drei großen städtebaulichen Highlights von Höxter sind ihrer Meinung nach der historische Stadtkern, die Weser und das Weltkulturerbe Corvey. Alle diese drei Highlights sollten nach Meinung Kochs besser miteinander verbunden werden. Was genau sie damit meint, wollte sie noch nicht verraten. Wichtig sei ihr auch eine Art „Agenda 2050“ für die Zukunftsentwicklung der Stadt Höxter.

Die Rahmenbedingungen werden sich ihrer Meinung nach zukünftig wieder zugunsten der Kleinstädte und der Dörfer drum herum ändern, also sprich eine Trendumkehr zurück aus der Großstadt und rauf auf das Land. Diese Trendumkehr müsse man sich zu nutze machen, um Höxter noch attraktiver zu gestalten und besser zu vernetzen. Claudia Koch sprach von „digitalen Zentren inmitten der Natur“. Sie selbst sei kein Stadtmensch und liebe das Land und dessen Bevölkerung sehr. Grundsätzlich sei sie für alle Ideen offen, auch für Ideen, die ihr von Seiten der Bevölkerung zugetragen werden, um Höxter besser aufzustellen. Man könne schon mit kleinen Maßnahmen eine große Wirkung erzielen, sagte Claudia Koch.

Ihre Visionen möchte die neue Baudezernentin in erster Linie für die Bürgerinnen und Bürger aus Höxter verwirklicht sehen. Die Bädersituation habe sie von der Bäderfrage bis hin zur Bäderlösung in der Presse genau verfolgt. Wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist, sei für sie aber nicht von Bedeutung, es zähle nur der positive Ausgang für alle Beteiligten. Das Weltkulturerbe Corvey sei hingegen eine große Herausforderung. Nach eigener Aussage liebt sie aber die Herausforderungen vor der Routine. Claudia Kochs erster Tag bei der Stadtverwaltung sei sehr positiv verlaufen. Man habe sie sehr herzlich empfangen. Nun kann ihre Arbeiten starten.

Foto: Thomas Kube