Höxter (TKu). Spontan schnelle und gemeinsame Hilfe leisten: Mit der Aktion „Hilfe, die ankommt“ möchte Gastwirt Thomas Hackler vom Steinkrug in Boffzen mit breiter Unterstützung der Serviceclubs „Round Table 150“ und „Ladies Circle 64“ Höxter-Holzminden Geflüchteten aus der Ukraine helfen. Thomas Hackler ist am heutigen Donnerstag mit einem weiteren Fahrer mit seinen zwei Kleinbussen an die polnische Grenze zur Ukraine aufgebrochen, um Ukraine-Flüchtlinge ins sichere Weserbergland zu holen. Bis zu 16 Personen können laut Hackler mit einer Tour nach Höxter bzw. Boffzen geholt werden. Die erste Unterbringung soll zuerst im Steinkrug in Boffzen erfolgen, wo Platz für 20 Personen ist. Später ist angedacht, die Geflüchteten dezentral unterzubringen. Dazu lägen laut dem Höxteraner Bürgermeister Daniel Hartmann schon Angebote vor. Dennoch würden weitere Unterkunft-Möglichkeiten gesucht, so der Bürgermeister. Wer noch freien Wohnraum zur Verfügung hat, der könne sich bei der Stadt Höxter bei der Leiterin des Sozialamtes Monika Mönnekes melden, sagt Hartmann. Die Idee zur Hilfe sei spontan entstanden, erklärt der Höxteraner Thomas Hackler. Unterstützung hat neben Bürgermeister Hartmann auch Boffzens Bürgermeister Tino Wenkel zugesagt. Beide Bürgermeister sind zur Verabschiedung der Fahrer Thomas Hackler und Dennis Hoffen am Mittwochabend zum Steinkrug gekommen. Am frühen Donnerstagmorgen ging es dann los in Richtung polnisch-ukrainische Grenzregion nahe Lemberg. Acht Stunden seien für eine Tour geplant, so Hackler. Als sehr mutig bezeichnete Thorsten Stein vom „Round Table 150“ Holzminden-Höxter die Aktion, für die er im Namen seines Serviceclubs finanzielle Unterstützung zugesagt hat. Der RT wird die Transportkosten übernehmen, so Stein. Die Samtgemeinde Boffzen arbeite wie die Stadt Höxter ebenfalls daran, freien Wohnraum zu finden und Sachspenden zu generieren, je nach Bedarf, sagt Tino Wenkel. Franchise-Nehmerin Maike Neuenroth vom Holzmindener McDonalds Schnellrestaurant hat zudem angekündigt, die Geflüchteten zum „Karte-rauf-und-runter-Essen“ einzuladen.
Dem Serviceclub LC sei es ein besonderes Anliegen, geflüchtete Familien zu unterstützen, insbesondere Frauen und Kinder, sagt Circle-Präsidentin Maike Stein. Der Ladies Circle sammele derzeit notwendige Sachgüter wie Babynahrung, Spielzeug usw. für Kinder und schwangere Frauen. Bürgermeister Daniel Hartmann begrüßt die Hilfsaktion ganz besonders und hat Unterstützung zugesagt. Selbst bereite sich die Stadt Höxter laut ihrem Bürgermeister gerade auf einen Flüchtlingszuwachs vor. Die vorhandenen Unterkünfte werden aktuell gerade hergerichtet, defekte Heizungen etc. repariert, um für einen Ansturm gewappnet zu sein. „Als Stadt Höxter möchten wir den Geflüchteten einen sicheren Hafen bieten und die Belastung für sie abmildern“, sagt Bürgermeister Daniel Hartmann. Was die Stadt genau erwarte, das sei noch nicht klar, so Hartmann. Die Koordinierung für die Geflüchteten übernimmt die Bezirksregierung. Darüber hinaus wollen die Städte des Kreises Höxter ab Donnerstag auch ein sichtbares Zeichen setzen und die Rathäuser in den Farben der Ukrainischen Nationalflagge Blau und Gelb anstrahlen.
Foto: Simone Kube