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Samstag, 02. November 2024 Mediadaten
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Höxter (TKu). Grün statt grau oder grau statt grün? Die Stadt Höxter schafft Fakten was die Umgestaltung der Fußgängerzone betrifft: „Zur Landesgartenschau wird es nach all den Maßnahmen grüner werden als zuvor“, erklärt Bürgermeister Daniel Hartmann bei einem Pressetermin in der Fußgängerzone in Höxter. Bislang gab es zehn Baumstandorte vom Nikolaitor bis zum Paulaner an der Kreuzung Wegetalstraße. Nach Beendigung aller Maßnahmen werden insgesamt 17 Bäume in der Fußgängerzone beheimatet sein, also fast doppelt so viele wie zuvor, wobei auch nicht alle Bäume in der Innenstadt gefällt werden mussten. Im Zuge der Umgestaltung der Fußgängerzone seien viele Maßnahmen sinnhaft und auch zwingend erforderlich gewesen. Die barrierefreie Umgestaltung der Fußgängerzone vom Nikolaitor bis zum Paulaner in der Stummrigen Straße sei laut der Baudezernentin Claudia Koch das Ziel. Das so viele Bäume demnächst die Innenstadt zieren würden, das grenze laut Claudia Koch schon an ein Wunder, da es viel zu beachten gelte, damit die Innenstadt barrierefreie umgestaltet werden kann. „Die Geschäfte müssen ihre Auslagen präsentieren und es gilt außerdem, den Markt und die Stadtfeste zu bedenken sowie die Freihaltung der Rettungswege“, führt Koch näher aus. Aber ist bzw. war die Fällung der meisten Innenstadtbäume gerechtfertigt?

„Definitiv ja!“. Das meint der Leiter der Stadtgärtnerei, Ralf Haffke, der selbst ein großer Naturfreund ist und auch lieber Bäume erhalten möchte, als sie zu entfernen. Fakt ist, das in der Vergangenheit beim Bau der Fußgängerzone viel falsch gemacht worden sei. Durch die Schaffung neuer Fakten ließen sich die Fehler aber korrigieren, erklärt der Fachmann. Was für den Baum das Wichtigste ist, das spiele sich unter der Erde ab. Die Bedingungen für die alten Bäume seien jedenfalls katastrophal gewesen, worunter sie sehr gelitten haben. Die Bäume waren zum Großteil krank und verlaust. Den Grund dafür sieht Haffke im viel zu eng bemessenen Wurzelraum, in dem noch viele weitere Voraussetzungen für den Baum gefehlt haben. Mit dem Umbau der Fußgängerzone habe sich nun die Gelegenheit geboten, die Bäume, die aus Verkehrssicherungspflicht über kurz oder lang hätten sowieso entfernt werden müssen, durch langlebige Bäume mit wesentlich besseren Voraussetzungen zu ersetzen. Weil den Bäumen der Raum im Untergrund nicht zur Verfügung gestanden hat, haben sich diese unterirdisch in andere weitreichende Räume ausgebreitet, die dafür eigentlich gar nicht vorgesehen waren, wie zum Beispiel der Schotterunterbau. Dadurch wurden unter anderem die Gehwege angehoben, wodurch sie zu Stolperfallen mutiert sind. Laut Claudia Koch sei die Stadt jedes Jahr damit beschäftigt, das Pflaster wieder anzugleichen. Viele Baumwurzeln sind in den vergangenen Jahren auch in Kabelkanäle oder Schächte hinein gewachsen. Die Wurzeln, die in solchen Fällen gekappt werden müssen, gefährdeten die Standsicherheit des gesamten Baumes, wie Ralf Haffke näher ausführt. So ist es beispielsweise auch in der Stummrigen Straße der Fall. Auf dem Pflaster kann man Berg- und Talfahrten machen. Hier müssen besonders große Wurzeln gekappt werden, die mehrere Tonnen Traglast eines Baumes übernehmen – zu gefährlich für die Standsicherheit, wenn diese Traglast wegfalle, so Haffke.

Bei den neuen Pflanzgruben wird auf wesentlich mehr Platz unter der Erde mit speziellem Wurzelgranulat geachtet bei gleichzeitigem Einsatz von Wurzelsperren, damit sich die Wurzeln nicht mehr unkontrolliert unter das Pflaster ausbreiten. Das Wurzelgranulat enthält außerdem einen speziellen Dünger und dessen Wasserhaltefähigkeit sei enorm. Erforderlich sind auch ausreichend Belüftungsöffnungen für die Wurzeln. Eine neue Pflanzgrube ist etwa 1,50 bis zwei Meter tief und verfügt aktuell über einen 12 Kubikmeter großen Wurzelraum. Die Auswahl der Bäume ist laut dem Chef der Stadtgärtnerei ebenfalls von großer Bedeutung. Die Anpflanzung von Platanen in der Stummrigen Straße sei beim Bau der Fußgängerzone ein völliger Fehlgriff gewesen, wie Ralf Haffke erläutert. „Die Platanen haben nicht einmal ein Drittel ihrer vollständigen Ausdehnung erreicht, sie stoßen aber schon jetzt an ihre Grenzen in dieser Bebauung“, wie der Leiter der Stadtgärtnerei Höxter näher ausführt. Ausgewachsene Platanen auf dem Wall in Höxter sind doppelt so hoch wie die selben gleichen Bäume in der Stummrigen Straße, die außerdem gravierende Fehlstellungen aufweisen würden, weil der Baum mit dem Untergrund zu kämpfen habe. Die neuen Bäume wurden nicht einfach so ausgewählt: Drei unterschiedliche Baumarten werden künftig die Fußgängerzone zieren, darunter die Robinie und die Hainbuche. Da wo die Fußgängerzone enger wird, sollen schlanke Amberbäume gepflanzt werden, wie der Liqudambar. „Im Herbst verfärben sich die verschiedenen Baumarten unterschiedlich bunt, so das die Fußgängerzone in ein interessantes Ambiente getaucht wird“, wie Ralf Haffke betont. Haffke sei froh, geeignete Bäume bekommen zu haben, da der Markt auch nicht mehr alles hergebe.

Fotos: Simone Kube

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