Ottbergen (TKu). Am kommenden Samstag ist es soweit, dann richtet die Kulturgemeinschaft Ottbergen zum zweiten Mal die große Kölsche Nacht im KuStall in Ottbergen aus. Höxter-News verlost dazu zwei mal zwei Eintrittskarten inklusive eines „Meet & Greet“ mit der Band „Die Räuber“, die als Hauptact neben DJ Marcus und Markus auftreten werden. Höxter-News hat mit dem neuen Leadsänger Sven West gesprochen, auf was sich die Fans am 02. April einstellen können. Erst am Sonntag hat Sven West seinen 45. Geburtstag gefeiert. West ist angekommen zwischen Tradition und Moderne, zwischen „Für die Iwigkeit“ und „Wenn et Trömmelche jeiht“. Mit diesen Liedern werden sie ihrem Publikum am Samstag einheizen, worunter nicht nur Karnevalisten zu finden sind sondern in erster Linie Fans der Kölschen Mundart. Auf Facebook gibt es eine 288-köpfige Fangemeinde, welche die Kölsche Mundart lebt und liebt und sich bereits auf die „Räuber“ inklusive DJ Marcus und Markus freuen.
„Endlich geht es wieder los, es sind schwierige Zeiten für Berufsmusiker, erst Corona und jetzt der Krieg in der Ukraine“, sagt Leadsänger Sven West im Gespräch mit Höxter-News. West, der inzwischen in Wevelinghoven zwischen Düsseldorf und Köln lebt, liebt es sehr, auf den Bühnen zu stehen und die Menschen mit Kölscher Mundart zu begeistern. An Karneval sorgen die „Räuber“ für super Stimmung und für Glücksmomente unter ihren Fans, doch wegen Corona seien diese Momente mehr als rar geworden. Etwa 220 Konzerte spielen sie normalerweise jedes Jahr, wegen Corona blieben die Auftritte aber überschaubar. Die Corona-Auszeit habe die Band jedoch genutzt, um beispielsweise an neuen Songs zu arbeiten und den Sound durch eine neue Stimmenverteilung noch zu verbessern, was ihnen laut West, der mit bürgerlichem Namen Sven Kompass heißt, auch gelungen sei. Auf dem Nürburgring haben sich die Räuber im vergangenen Jahr in einem Raum eingeschlossen und so viele Songs geschrieben, das sie auf ein Album gar nicht drauf passen würden. Da müsse wohl noch ein zweites Album her, meint Sven West. Aber auch Haustürkonzerte und Benefizkonzerte haben zum Repertoire des Berufsmusikers während der Corona-Auszeit gehört. In dieser Zeit ist der Band auch ihr Schlagzeuger Wolfgang „Wolli” Bachem abhanden gekommen. Wegen der Unsicherheiten habe er die Berufssparte gewechselt, so West. Umso erfreulicher war es, das die Räuber mit Thommy Pieper schon kurze Zeit später einen neuen Schlagzeuger gefunden haben. Ebenfalls neu im Team ist Martin Zänder am Bass. Leadsänger Sven West ist seit 2019 als Nachfolger von Torben Klein ebenfalls noch recht frisch am Start. Einziges noch aktives Gründungsmitglied und seit 30 Jahren in der Band ist „Captain“ Kurt Feller.
Durch die neue Besetzung habe die Band einen Wirkungsprozess durchlaufen, weshalb der Sound künftig noch „mehr knallen“ werde, sagte West. Die Musik werde zwar moderner, aber ihre Traditionslieder wie die Karnevalshymne „Wenn et Trömmelche jeiht“ aus den Anfangsjahren, sollen auch künftig nicht außer Acht gelassen werden. Aus dem Karneval seien diese Lieder ohnehin nicht wegzudenken. Ihre Musik verbindet Generationen von Menschen: „Das ´Trömmelche´ singen schon die ganz Kleinen im Kindergarten mit, ebenso mit wie viele Senioren“, sagt Sven West stolz. Ihre Musik werde meist als Schlager abgetan. In Wahrheit handele es sich bei der „Kölschen Mundart“ um vielerlei Arten von musikalischen Stilrichtungen. West ordnet die Songs der Räuber eher in die Sparte „Rock“ ein. Sven West und seine Bandkollegen freuen sich sehr, das sie nun endlich wieder durchstarten können, so wie am 02. April in Ottbergen im KuStall. Die Presse spricht bereits von der Einleitung der Ära „Räuber 3.0“ nach Corona, weil die Band den dritten Leadsänger hat und im vergangenen Jahr 30 Jahre jung geworden ist. Die ganz neuen Lieder sollen am 28. Oktober diesen Jahres in Köln erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Mit den bekannten Liedern wolle die Band Ottbergen rocken. Höxter sei dem Frontmann Sven West schon ein Begriff. Er habe auch bereits gehört, das hier im nächsten Jahr die Landesgartenschau stattfinden soll. „Eine schöne Sache“ findet West. Die Vorfreude auf den Auftritt ist groß. Die kalten Tage ohne Events könne die Band schon nicht mehr sehen. Momentan proben sie zweimal die Woche. Der Hunger nach „Kölscher Mundart“ sei groß, wie sie bereits bei vier Konzerten in diesem Jahr gemerkt haben. Nach Corona sei der Krieg in der Ukraine allerdings der „zweite Hammer“.
„Wir können und sollten alle zusammen stehen in diesen Zeiten“, meint der Sänger. Dazu passe auch der aktuelle Song „Alle für Kölle“ in dem es weiter heißt: „Einer für alle, fess vereint, keiner bliev allein“. Fürs Konzert plant die Band, dieses Lied ein wenig auf die Ukraine umzudichten, um den Menschen aus der Ukraine zu zeigen, das man fest an ihrer Seite stehe. Mit diesem Song, der ganz sicher im Ottberger KuStall gespielt werde, wollen die Räuber auch eine Brücke für den Frieden schlagen. Das Konzert findet am 02. April im KuStall am Wiemersmeyerschen Hof in Ottbergen statt. Einlass ist ab 19 Uhr. Vor und nach dem Auftritt der Band legen die bekannten Kult-Discjockeys Marcus und Markus die besten Kölschen Lieder auf. Karten sind noch für 25 Euro in den Filialen der Sparkasse Höxter, im Nahkauf in Ottbergen und bei eventim.de (zuzüglich Gebühr) erhältlich. An der Abendkasse beträgt der Ticketpreis 30 Euro. Für den Besuch der Veranstaltung gilt die 2-G+Regelung. Zwei mal zwei Karten inklusive eines „Meet & Greet“ mit den „Räubern“ verlost Höxter-News auf der Facebookseite der Onlinezeitung.
Foto: Veranstalter