Brakel-Bökendorf/Kreis Höxter (TKu). Die Proben für den Theatersommer 2023 auf der Freilichtbühne Bökendorf laufen bereits jetzt auf Hochtouren, wie die Vorsitzende der Freilichtbühne, Verena Becker, berichtet. Das Ensemble der Freilichtbühne verspricht in diesem Jahr ein Programm für Jung und Alt mit sehr viel Phantasie. Gespielt werden die zwei „fantastischen Stücke“ „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende mit der geplanten Premiere am 28. Mai 2023 und dem Stück „Big Fish“ von John August, dessen Premiere für den 24. Juni 2023 vorgesehen ist. Beide Stücke stellen laut dem Freilichtbühnen-Pressesprecher Jonas Fromme eine „besondere Herausforderung“ dar. Erstmalig als Regisseur mit im Boot ist Stephan Rumphorst für das Kinderstück „Die unendliche Geschichte“ Teil 1 (Phantásien in Not) in einer Fassung von Henry Mason. Der in Los Angeles studierte Schauspieler Stephan Rumphorst (50) erklärte, was es mit diesem Stück auf sich hat: Das geheimnisvolle Paradies Phantásien ist in Gefahr! Das schreckliche Nichts verschlingt alle Wesen und macht die Kaiserin krank. Wer kann Phantásien retten? So beginnt das geheimnisvolle Buch, welches Bastian in einem Antiquariat gestohlen hat. Eine Geschichte, die niemals endet, danach sehnt sich Bastian. Und da er nichts so sehr liebt wie Phantasiegeschichten, versteckt er sich nun auf dem Dachboden seiner Schule und liest. Dabei vermischen sich Realität und magische Fabelwelt immer mehr. Kann Phantásien gerettet werden? Diese Antwort erhalten die Zuschauerinnen und Zuschauer spätestens bei der Premiere am 28. Mai 2023.
Mehr als 50 Mitwirkende sind bereits jetzt an dem Kinderstück beteiligt, erklärt Regieassistentin Kirstin Hünnefeld. Das Stück sei schwierig zu spielen. Die Schwierigkeit liege laut Rumphorst und Hünnefeld in der Umsetzung der Phantasiegebilde. Man habe aber gute Übersetzungen für die Geschichte gefunden, so Rumphorst, der außerdem anmerkte, das diese Aufführung lange als „nicht aufführbar“ gegolten habe. Erst das Theater der Jugend in Wien habe die Geschichte erfolgreich auf der Theaterbühne umgesetzt. Dennoch gäbe es nur sehr wenige Theaterstücke, bei denen die „Unendliche Geschichte“ aufgeführt werde. Bei einer Pressekonferenz in den Räumlichkeiten der Freilichtbühne erhielten die Zuschauer:innen ein erstes Bild von der Aufführung. Gespielt haben der Bad Driburger Hans Ströhmer alias Cairon, die siebenjährige Marie Palm aus Bökendorf als kleines Mädchen, der 14-jährige Jona Hille aus Amelunxen alias Atréju sowie der elfjährige Vincent Droste aus Lütmarsen als Bastian. Er ist der Leser dieser Geschichte, der den Verlust der Mutter über die Phantasie in dem Buch, das er liest, kompensiert.
„Big Fish“ heißt das Erwachsenen-Stück nach dem Buch von John August und dem Roman „Big Fish“ von Daniel Wallace und dem Columbia Pictures-Film. Die Regie und die Choreografie dafür übernommen hat Melanie Herzig zusammen mit Regieassistentin Henriette Becker und Hans-Martin Fröhling als musikalischer Leiter. Henriette Becker und Melanie Herzig haben erklärt, worum sich das Erwachsenenstück dreht: Edward Bloom ist ein ganz großer Fisch, der das Leben in vollen Zügen genießt und noch mehr: Seine unglaublichen, überlebensgroßen Geschichten begeistern alle um ihn herum, alle außer seinen Sohn Will, der selbst bald Vater wird. Als bei Edward eine tödliche Krankheit festgestellt wird, ist Will fest entschlossen, die Wahrheit hinter den phantastischen Erzählungen seines Vaters über Hexen, Riesen oder Meerjungfrauen zu finden. „Big Fish ist eine außergewöhnliche Geschichte voller Herz, die uns daran erinnert, warum wir so gerne ins Theater gehen - für eine Erfahrung, die reicher, lustiger und größer ist als das Leben selbst“, sagt Herzig. Auch bei „Big Fish“ sei ganz viel Phantasie mit im Spiel. „Big Fish“ stammt aus den Vereinigten Staaten und entsprechend sei auch die Musik, die über „Ohrwurmcharacter“ verfüge, einzuordnen, sagte Musikleiter Hans-Martin Fröhling.
Bei dieser „Beziehungsgeschichte zwischen Vater und Sohn“ gibt es nicht einen Hauptdarsteller sondern ein ganzes Quartett. Sowohl Vater Edward Bloom, wie auch Sohn Will Bloom, werden in Doppelbesetzung gespielt - einmal in Alt und einmal in Jung und das auch zeitgleich. Das Stück habe „überregionalen Character“ und sei ebenfalls sehr anspruchsvoll, sagte Melanie Herzig. 43 Schauspieler:innen sind in das Stück involviert. Weil die Handlung und die Charaktere größtenteils unbekannt seien, bestehe für die Schauspieler:innen die Chance, die Rollen so zu spielen, wie sie es selbst für passend empfinden, meinte Kirstin Hünnefeld. Einen Vorgeschmack auf „Big Fish“ gaben Dominik Scholz (44) aus Bökendorf als der alte Edward Bloom zusammen mit Joss Spieker-Siebrecht (21) aus Ottbergen als sein Sohn Will Bloom und Jonas Fromme (25) aus Bad Driburg als Edward Bloom in jung mit Tobias Daldrup (10) aus Bökendorf als Kind Will Bloom.
Fotos/Video: Thomas und Simone Kube
An diesen Tagen finden die Theaterstücke statt:
Die unendliche Geschichte:
So, 28.05.2023 16:00 Uhr (Premiere)
Mi, 31.05.2023 17:00 Uhr
So, 04.06.2023 16:00 Uhr
Di, 06.06.2023 17:00 Uhr
So, 11.06.2023 16:00 Uhr (Tag des Freilichttheaters)
So, 18.06.2023 16:00 Uhr
So, 25.06.2023 16:00 Uhr
So, 02.07.2023 16:00 Uhr
Mi, 05.07.2023 17:00 Uhr
So, 09.07.2023 16:00 Uhr
So, 16.07.2023 16:00 Uhr
So, 13.08.2023 16:00 Uhr
So, 20.08.2023 16:00 Uhr
Mi, 23.08.2023 17:00 Uhr
Sa, 26.08.2023 20:00 Uhr (Abendvorstellung)
So, 03.09.2023 16:00 Uhr
So, 10.09.2023 11:00 Uhr (Matinee)
Big Fish:
Sa, 24.06.2023 20:00 Uhr (Premiere)
Fr, 30.06.2023 20:00 Uhr
Sa, 01.07.2023 20:00 Uhr
Fr, 07.07.2023 20:00 Uhr
Sa, 08.07.2023 22:00 Uhr (Nachtvorstellung)
Fr, 14.07.2023 20:00 Uhr
Sa, 15.07.2023 16:00 Uhr (Nachmittagsvorstellung)
Fr, 11.08.2023 20:00 Uhr
Sa, 12.08.2023 20:00 Uhr
Fr, 18.08.2023 20:00 Uhr
Sa, 19.08.2023 20:00 Uhr
Fr, 25.08.2023 20:00 Uhr
So, 27.08.2023 16:00 Uhr (Nachmittagsvorstellung)
Fr, 01.09.2023 20:00 Uhr
Sa, 02.09.2023 20:00 Uhr
Fr, 08.09.2023 20:00 Uhr
Sa, 09.09.2023 20:00 Uhr