Holzminden/Höxter (lbr). „Wir ziehen gemeinsam an einem Strang und sind froh, dass die Stadt Höxter wieder an Bord ist“, sind sich Jens-Uwe Müller und Hendrik Hachenberg, Vorstand des Tierschutzvereins Holzminden-Höxter, einig. Seit dem 1. Februar bringt die Stadt Höxter nun wieder seine Fundtiere in das Tierheim Holzminden und nicht mehr nach Detmold. „Detmold war für uns eh immer nur eine Zwischenlösung und wir freuen uns sehr, dass es nun mit unseren Nachbarn wieder geklappt hat“, sagt Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann. Aus dem Landkreis Holzminden sind schon seit längerer Zeit die Samtgemeinden Bevern, Bodenwerder-Polle, Boffzen und die Stadt Holzminden mit an Bord. Die Gebühr berechnet sich über die Einwohnerzahl. Der Betrag liegt bei 2,20 Euro pro Kopf. Zu betrachten sei dies aber wie eine Nebenkostenabrechnung. „Wenn weniger Kosten durch die Fundtiere entstanden sind, gibt es auch was wieder“, erklärt Jens-Uwe Müller.
Die Kooperation mit der Stadt Höxter und dem Tierheim Holzminden bestand seit rund 50 Jahren, bis es durch den ehemaligen Vorstand zum Bruch kam. Bereits im vergangenen Jahr entschied sich die Stadt Höxter mit einem Ratsbeschluss dazu, wieder einen Fundtiervertrag mit dem Tierheim Holzminden abzuschließen, jedoch war damals noch der Standort Allernbusch an den Beschluss gekoppelt. Am 22. Juni wird die Klage um das fehlende Wegerecht vor dem Verwaltungsgericht Hannover behandelt. Der Tierschutzverein bleibt zuversichtlich.
Dass ein neuer Standort nötig ist, spiegelt sich auch an diesem Tag am Ziegeleiweg wider. „Derzeit haben wir Platz für zehn Hunde und insgesamt 85 Katzen“, berichtet Tierheimleiter Carsten Voß. Alle Plätze für Hunde sind belegt und auch wenn bei den Katzen derzeit noch Platz ist, steht die Kitten-Zeit unmittelbar bevor. Auf dem Gelände am Allernbusch plane man mit Kapazitäten für 25 Hunde und insgesamt 120 Katzen. Das Tierheim am Standort Ziegelweg baulich zu erweitern ist nicht möglich, da dies im Überschwemmungsgebiet liegt.
Um dennoch mehr Platz für die Tiere zu schaffen, ist der Aufenthaltsraum der Mitarbeiter und Ehrenamtlichen bereits in einen Container gezogen und ein weiterer Container als Behandlungsraum für die Tierärztin ist derzeit in Planung. Dieser Platz wird dringend benötigt, denn der Zulauf nach der Corona-Pandemie, besonders im Bereich der Hunde ist riesig. „Wir haben einen außergewöhnlich hohen Zulauf. Viele Hunde wurden während Corona angeschafft und sind jetzt doch im Weg“, erklärt Müller abschließend.
Wer das Tierheim Holzminden unterstützen möchte oder einem Tier ein neues Zuhause schenken möchte, erhält unter www.tierheim-holzminden.de oder über Facebook weitere Informationen.