Ovenhausen (red). Nahezu 50 junge Bäume wurden als Ersatz für die vom Tornado im vergangenen Jahre entwurzelten oder schwer beschädigten Bäume in Ovenhausen gepflanzt, der letzte von ihnen hat nun seinen Platz im Spielgarten des Kindergartens gefunden. Dort waren ebenfalls zwei Bäume dem Sturm zum Opfer gefallen. In ein paar Tagen ist es genau ein Jahr her, dann jährt sich das Ereignis. Es war Freitag, der 20. Mai 2022.
Am späten Nachmittag fegte Tornado „Emilie“ vom Westen kommend über Ovenhausen hinweg. Binnen weniger Minuten hinterlässt er ein Bild der Verwüstung. So schnell er gekommen war, so schnell war er auch wieder weg. Entwurzelte Bäume, abgebrochene Äste und von den Dächern herunter gewehte Dachpfannen lagen überall herum. Die Straßen im Ort waren kaum befahrbar. Nicht für möglich gehaltene Verwüstungen bestimmten das Ortsbild. Doch zu was eine Dorfgemeinschaft in solch einer Situation binnen kürzester Zeit in der Lage ist, zeigte sich schnell und darauf sind wir in Ovenhausen besonders stolz, so Günther Ludwig, Vorsitzender des Ortsauschusses. Es fanden sich sehr schnell viele Freiwillige, teils mit Kettensägen ausgerüstet, teils mit Traktoren oder Radladern oder auch mit großem Gerät, wie Holzabfuhrlastwagen zum Abtransport der Bäume und des Astwerks. Und auch die Freiwillige Feuerwehr, unterstützt durch Wehren aus den umliegenden Ortschaften, hatte ihren Anteil beim Aufräumen. Noch am Abend desselben Tages waren alle Straßen geräumt und befahrbar. Nicht nur beim Aufräumen, auch danach war die Hilfsbereitschaft groß. Riesig gefreut haben wir uns dann über die zweckgebundenen Spenden von unseren beiden heimischen Geldinstituten, so Ortsheimatpfleger Günter Winkelhahn.
Das Geld musste zum Nachpflanzen von Bäumen eingesetzt werden. Schnell fand sich im Ort eine Gruppe von Interessierten aus allen Vereinen, die die Vorbereitungen zum Nachpflanzen trafen. Standorte waren zu finden und es musste festgelegt werden, wo welcher Baum seinen optimalen Platz findet, denn nicht jeder Baum fühlt sich an jedem Standort wohl. Dass nun der letzte von uns gepflanzte Baum im Garten des Kindergartens seinen Platz gefunden hat, darüber freute sich besonders „Kirchendiener“ Jürgen Engel, der es sich dann auch nicht hat nehmen lassen, den letzten Baum selbst mitzupflanzen. Aus dem Spendenbudget konnten dann auch noch 10 kleine bunte Gießkannen angeschafft und dem Kindergarten übergeben werden. Ein besonderer Dank gilt auch der Stadtgärtnerei, mit deren Hilfe ein Großteil der Bäume ihren Platz im Erdreich gefunden haben.
Foto: privat