Höxter (red). „Die Resonanz ist hervorragend gewesen“, zeigte sich der Leiter des Fachbereichs Gesundheits- und Veterinärwesen beim Kreis Höxter, Dr. Ronald Woltering, angesichts von 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen Bereichen des Gesundheitswesens beim Symposium „Hygiene und Infektiologie“ mehr als erfreut. Der Kreis Höxter und der Hygienespezialist „hycom“ hatten dazu in die Aula des Kreishauses eingeladen.
Aktuelle Themen rund um neue Hygiene-Richtlinien des Robert-Kochs-Instituts standen bei der Erstauflage des Symposiums „Hygiene und Infektiologie“ auf der Agenda und stießen auf reges Interesse. Vorläuferveranstaltung des neuen Formats war das viele Jahre lang durchgeführte Hygiene-Forum.
„Eine gute Vorbereitung auf mögliche Krankheitsausbrüche ist in jeder Gesundheitseinrichtung Standard und kann im Ernstfall Leben retten“, begrüßte Dr. Ronald Woltering Ärzte, Fachärzte und Hygiene-Fachkräfte aus Krankenhäusern, Rehakliniken, Pflegeeinrichtungen, Praxen sowie aus einer Vollzugsanstalt. Dabei sei eine fortlaufende Anpassung an neueste Vorgaben der Hygiene- und Infektiologie-Richtlinien zum Schutz der Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern, Reha-Kliniken oder Pflegeeinrichtungen wichtig und notwendig.
„Größte Sorgfalt, höchste Konzentration bei der Arbeit und die Einhaltung aller geltenden Hygiene- und Infektiologie-Richtlinien sowie die Beachtung der Details sind wesentliche Voraussetzungen unserer Arbeit“, stellte der wissenschaftliche Leiter der Tagung, Tobias Brüggemann, in seinem Fachvortrag zur Aufbereitung von flexiblen Endoskopen und Bronchoskopen heraus. Der leitende Facharzt für Krankenhaus-Hygiene und Umweltmedizin der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge berichtete von den hohen Anforderungen, die an das Hygiene-Management in Kliniken und Praxen gestellt werden. Regelmäßige Fortbildungen seien für die verantwortlichen Fach- und Lehrkräfte Grundlage dafür, den neuesten Standards und immer wieder aktualisierten Vorschriften kontinuierlich gerecht zu werden.
Weitere Themen des Symposiums waren die Vermeidung von bakteriellen Blutvergiftungen bei Krankenhauspatienten, Maßnahmen zur Vermeidung von Wundinfektionen bei Operationen mit Gelenkersatz (Hüft- und Knieprothesen), die sinnvolle und angemessene Antibiotikatherapie im Krankenhaus, die Erkennung und Behandlung von Langzeit-Corona Erkrankungen, die Trinkwasserhygiene im Krankenhaus und Pflegeheim und die Erkennung sowie Vermeidung von Legionellen-Erkrankungen.
„Das Symposium ist auf großes Interesse gestoßen“, zeigte sich Gregor Hoffmann, Fachkraft für Krankenhaus-Hygiene und Geschäftsführer der Firma „hycom“ sehr zufrieden. „Auch haben wir uns über die positiven Rückmeldungen zu der Veranstaltung sehr gefreut“, sagte Tobias Brüggemann. Das Symposium „Hygiene und Infektiologie“ soll, geht es nach dem Wunsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zu einer regelmäßig durchgeführten Veranstaltungsreihe werden. „Das streben wir nun gemeinsam an. Fachvorträge, Diskussionen und ein reger Austausch der Fach- und Hygienekräfte dienen der Sensibilisierung und der Erweiterung des Fachwissens“, so Brüggemann.
Foto: Kreis Höxter