Godelheim (TKu). Damit haben die beiden Hauptbrandmeister nicht gerechnet. Eigentlich sollten Jürgen Hagenow und Theo Büse aus Godelheim nur der Form halber ihre Entlassungsurkunde aus dem aktiven Feuerwehrdienst im Kreise ihrer Kameraden erhalten, doch der Godelheimer Löschgruppenführer Benjamin Mutter hatte eine ganz andere Idee für die feierliche Verabschiedung. Er überraschte die beiden Kameraden, die nach über 40 Jahren Einsatzdienst, davon lange als Löschgruppenführer bzw. Stellvertreter im Amt, nun in die Ehrenabteilung der Feuerwehr gewechselt sind. Auf dem Hof des Dorfgemeinschaftshauses versammelt hatte sich der gesamte Löschzug, bestehend aus den Löschgruppen Godelheim, Bruchhausen und Ottbergen, Vertreter der Politik sowie der Spielmannszug und die Blaskapelle Godelheim, die den Festakt musikalisch umrahmt haben.
Der Leiter der Feuerwehr Höxter, Jürgen Schmits, würdigte das Wirken der beiden Hauptbrandmeister und überstellte sie nun offiziell in die Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Höxter. Zur Zeremonie angereist sind auch Vertreter der befreundeten Feuerwehr aus dem 200 Kilometer entfernten Scheeßel in Niedersachsen. Bis Ende vergangenen Jahres waren Jürgen Hagenow als Löschgruppenführer und Theo Büse als sein Stellvertreter aktiv im Amt. Hagenow trat 1983 in die Freiwillige Feuerwehr ein und wurde 1998 zum stellvertretenden Löschgruppenführer ernannt. Im Jahr darauf absolvierte er den dafür nötigen Gruppenführer-Lehrgang in Münster. Von 2003 bis Ende vergangenen Jahres fungierte Hagenow als Löschgruppenführer. Theo Büse trat der Feuerwehr 1982 bei und absolvierte wie Jürgen Hagenow ebenfalls reichlich Lehrgänge bis hin zum Gruppenführer-Lehrgang. 2003 wurde er zum stellvertretenden Löschgruppenführer ernannt, ein Amt, das er bis Ende vergangenen Jahres innehatte. Das Geschenk für die Beiden war auch eine Überraschung: Die eigenen Helme der abgegebenen Einsatzkleidung wurden oben „abrasiert“, professionell zu einem Diorama als Feuerwehr-Einsatz-Szenario umfunktioniert und als Geschenk übergeben. Mit einem „dreifachen Gut Wehr“ dankte der gesamte Löschzug nebst der beiden Musikzügen den beiden beliebten Kameraden, die in der Feuerwehr weiterhin als Mitglied Willkommen sind, aber keinen Einsatzdienst mehr fahren müssen.
Fotos: Thomas Kube