Brakel (TKu). Und schon ist wieder alles vorbei: Der 266. Annentag zog als größter Innenstadtkirmes des Kreises Höxter erneut wieder tausende Menschen in die Nethestadt nach Brakel, die für vier Tage wieder einmal zu einer großen Partymeile mutiert ist. Gefeiert wurde unter anderem mit DJ Ötzi im Annenzelt und DJ Robin (bekannt mit dem Hit Layla) im Festzelt von La Casa auf neben anderen hochkarätigen Bands und Musikern. 280 Marktbeschicker verteilten sich auf der gesamten Brakeler Innenstadtkirmes - die größte Kirmes seiner Art im Kreis Höxter. Ebenfalls ein großes Highlight waren erneut die vielen Fahrgeschäfte, die teilweise auf dem diesjährigen Annentag Premiere feierten. Benedikt (13) und Sophie (16) aus Höxter haben einige der 15 Fahrgeschäfte einmal ausprobiert und sich für den „Jungle Beat“ als bestes Fahrgeschäft entschieden. Mit dem Riesenkettenflieger „Fly OVER“ erhielten die „Mitflieger“ einen ganz neuen Blick über den Annentag und die Brakeler Innenstadt aus 40 Metern Höhe. In der „Haunted Castle“ war der Gruselspaß perfekt.
So wie der „Jungle Beat“ feierte auch dieses gerade erst im Juni 2023 in Holland fertig gestellte gruselige Fahrgeschäft Premiere. Brakel von oben, das ging jedoch auch in luftiger Höher, aber nicht ganz so schnell wie mit dem Riesenkettenflieger, und zwar mit dem Riesenrad „Columbia“. Eine Fahrt damit spendierte Pfarrer i.R. Wilhelm Koch auch in diesem Jahr wieder den Schwestern des St.-Antonius-Seniorenhauses. Die Einladung in luftige Höhen hat bereits seit vielen Jahren Tradition dank Pfarrer i.R. Wilhelm Koch – ein Brakeler Urgestein. Marktmeister Benedikt Gönnewicht war zufrieden mit der Besucherresonanz und auch das Regenwetter schreckte die Kirmesbesucher nicht ab, zum Annentag zu kommen. Gut angenommen wurde auch die Gourmet-Meile, wo es Spanferkel, marinierter Flammlachs, riesige Fleischspieße, spanische Churros, frische Nudeln und vieles mehr angeboten wurde. Krönender Abschluss des Annentages war das Höhenfeuerwerk am vergangenen Montagabend, was in den vergangenen Jahren aufgrund der Wetterlage nicht stattfinden konnte.
Die Wurzeln des Annentages liegen in der 500-jährigen Verehrung der heiligen Anna. In diesem Jahr kamen etwa 700 Gläubige zur Waldkapelle in Brakel, um sich an der traditionellen Annentagsprozession mit anschließendem Festgottesdienst unter freiem Himmel zu beteiligen. Hinzu kamen etwa 100 Zuschauerinnen und Zuschauer, die am Youtube-Stream im Internet online teilgenommen haben. Der Annentag sei das beste Beispiel dafür, dass Kirche und Stadt an einem Strang ziehen würden, sagte Monsignore Andreas Kurte, der den Festgottesdienst leitete. Für die Predigt hatte Andreas Kurte den Paderborner Weihbischofischof Heinz Josef Algermissen eingeladen, dem die Stadt Brakel sehr bekannt ist. In seiner Festpredigt lobte Algermissen den Annentag als wichtigen Impuls, der die Kirche im Brakeler Land lebendig halte.
Fotos: Simone Kube