Höxter (red). Es duftet nach Waldspaziergang, nach Harz, Moos und Erde, wenn die Gartenschau-Gäste jetzt die Blumenhalle der Landesgartenschau Höxter betreten. „Im Schatten des Waldes“ heißt die neue Ausstellung, die mit einer absoluten botanischen Besonderheit aufwarten kann: In „Down Under“ sind die gigantischen Baumfarne beheimatet, die in riesiger Ansammlung in der großen Holzhalle zu sehen sind.
Sie sind hierzulande weitgehend unbekannt und wachsen nur in wenigen Gegenden weltweit - in Neuseeland, Australien, Tasmanien, Südafrika und Neuguinea. Bis zu drei Meter lang werden die grünen Blattwedel, die sich schneckenartig aus dem dicken Stamm ausrollen. „Baumfarne lassen sich tatsächlich gut in Kübeln und sogar als Zimmerpflanze halten und verleihen durch ihr palmenartiges Aussehen Terrassen oder Badezimmern tropisches Flair“, sagt Floralkünstlerin Marion van der Sant. Sie benötigen allerdings einen schattigen Platz, viel Dünger und Wasser. „Das muss über den Stamm gegossen werden, der immer feucht sein muss.“ Sogar leichten Frost können Baumfarne vertragen, sollten aber den Winter lieber drinnen verbringen.
Kombiniert werden die meterhohen Riesenfarne mit kleinen Farnarten zwischen Scheiben von heimischer Rotkernbuche und markanten Baumwurzeln aus den Wäldern rings um Höxter . Marion van der Sant bedankt sich ausdrücklich beim Bauhof und beim städtischen Forstbetrieb für das Heranschaffen des Materials für die aktuelle Ausstellung.
Ein Bereich in der Blumenhalle ist den schattenliebenden Hostas gewidmet, ein anderer ist wie ein kleines Fichtenwäldchen gestaltet, in sich Tiere des Waldes verbergen. Auch Diana, die Göttin der Jagd, darf mit ihrer Gesellschaft nicht fehlen. Die Ausstellung „Im Schatten des Waldes“ ist bis einschließlich 20. August zu in Höxter sehen.
Zeitgleich präsentiert der nordrhein-westfälische Landtag erneuert seine Wanderausstellung in Höxter, um über seine Arbeit und die Funktion des Parlaments zu informieren.
Foto: LGS 2023/M.Puls