Höxter (red). Einen anderen Weg geht das Fitness-Studio „Well You“ in Höxter, um der „Löwenmama“ Susanne Saage bei ihrer segensreichen Arbeit zu unterstützen: Im Foyer des Studios steht ein großer Weihnachtsbaum, an dem viele kleine Kärtchen mit den Wünschen der Kinder aus dem Krankenhaus hängen. Fitness-Sportler können einen oder mehrere der Wünsche erfüllen.
„Ich finde diese Idee ganz charmant“, meint die Löwenmama, „statt eines Geschenketischs hängen am Baum viele Wünsche meiner kleinen Patienten. Wer eins der Kärtchen vom Baum pflückt, kauft den Artikel in den Höxteraner Geschäften, die einen Geschenketisch der Löwenmama präsentieren.“ Solche Tische stehen zum Beispiel bei Spielwaren Larusch, Thalia, Expert oder Klingemann. Beim nächsten Training soll das Geschenk wieder im Studio abgegeben werden, damit es seinen Weg zu Susanne Saage findet. Sie verteilt die Geschenke in der Weihnachtszeit an krebskranke Kinder, die über Weihnachten im Krankenhaus bleiben müssen.
„Mittlerweile habe ich über sechzig Krankenhäuser und Kinderhospize, verteilt über die ganze Bundesrepublik, auf meiner Liste“, erläutert Susanne Saage die riesige logistische Leistung, die sie, ihre Familie und viele Helfer seit 22 Jahren stemmen.
Angefangen habe das alles 2001, als ihr damals neunmonatiger Sohn Moritz die Diagnose Leukämie erhielt und über Weihnachten in der Klinik bleiben musste. „Da sah ich die großen dankbaren Augen der anderen Kinder, denen ich auch ein kleines Geschenk mit ans Bett brachte“, erinnert sich die Löwenmama. „Dass aus diesen Anfängen über die Jahre so eine Aktion wird und ich damit kranke Kinder glücklich machen kann, ist für mich der schönste Lohn.“ Moritz ist ein gesunder junger Mann geworden, der inzwischen seine „Löwenmama“ bei den Transporten unterstützt. Im Jahr 2020 verlieh ihr Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für dieses Engagement sogar das Bundesverdienstkreuz.
Die Liste der an der Aktion beteiligten Geschäfte und anderer Sponsoren wird immer länger. So stellt Susanne Saage zum Beispiel jedes Jahr ein namhafter Karosseriebauer einen großen Pkw zur Verfügung, um die vielen notwendigen Fahrten zu meistern. „Trotzdem sind Spenden und weitere Helfer (möglichst mit Pkw) immer willkommen,“ so die Organisatorin. Kontakte sind möglich unter
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