Lüchtringen (TKu). Die Löschgruppe Lüchtringen sei eine sehr aktive und starke Truppe aufgrund ihrer Größe und Aktivität, wie Wehrleiter Jürgen Schmits auf der jüngsten Jahreshauptversammlung der Löschgruppe herausstellte. Und genau aus diesem Grund musste die Versammlung wegen Platzmangel im Feuerwehrgerätehaus erneut im Lüchtringer Pfarrheim abgehalten werden. Eine gute Feuerwehr benötige auch gutes Material, betonte Feuerwehrleiter Jürgen Schmits und deshalb laufen aktuell die Planungen, wie ein neues Feuerwehrgerätehaus am gleichen Standort umgesetzt werden kann. Rat und Verwaltung stünden fest hinter der Feuerwehr, erklärte Bürgermeister Daniel Hartmann, der zur Überraschung der Feuerwehrleute zur Jahreshauptversammlung erschienen war, um ihnen für die einsatzreiche Weihnachtszeit zu danken, die sie zumeist bei der Feuerwehr anstatt bei ihrer Familie verbracht haben. Darüber hinaus berichtete der Bürgermeister von einem geplanten Antrag, der demnächst über den Ortsausschuss an den Rat herangetragen werden soll. Laut dem Antrag ist der Abriss des bisherigen Feuerwehrgerätehauses und des Nachbargebäudes, die alte Schule aus dem Jahr 1909, die aktuell als Flüchtlingsunterkunft dient, geplant. Der Abriss der Häuser soll Platz für einen Neubau für die Wehrleute machen. Bürgermeister Hartmann zeigte sich zuversichtlich, dass zeitnah eine praktikable Lösung gefunden werde.
Wie aktiv die Truppe im vergangenen Jahr unterwegs gewesen ist, das erläuterte Löschgruppenführer Andreas Bohnenpoll mit der Verlesung seines Jahresberichtes. Neben unzähligen Übungen, Lehrgangsteilnahmen und vielen weiteren Veranstaltungen absolvierte die Löschgruppe im vergangenen Jahr insgesamt 42 Einsätze. Bis Weihnachten sprach Bohnenpoll mit einer geleisteten Einsatzzahl von 22 von einem „eigentlich sehr ruhigen Einsatzjahr“. Doch dann kam die Weihnachtszeit. In der Woche vom 23. bis zum 28. Dezember mussten die Lüchtringer Wehrleute insgesamt 20 weitere Einsätze bewältigen, die durch den Großbrand bei Berlin-Döner in Höxter und das Weser-Hochwasser geprägt waren. Drei Alarme erfolgten wegen im Wasser stecken gebliebenen Fahrzeugen, dessen Fahrer Straßenabsperrungen ignoriert hatten. Dafür habe der Ortsausschussvorsitzende Manfred Linnenberg kein Verständnis. Er bezeichnete den Versuch, eine überflutete Straße zu befahren, als vorsätzliches Handeln, für das die Autofahrer die Einsatzkosten zu tragen hätten. Für die unzähligen ehrenamtlich geleisteten Stunden sprach Linnenberg den Feuerwehrleuten seinen Dank aus, zusammen mit dem Bürgermeister, Ordnungsamtsleiterin Inge Ortjohann und Feuerwehrleiter Jürgen Schmits.
In Form von Beförderungen und Ehrungen wurde anschließend die ehrenamtliche Arbeit verdienter Feuerwehrleute gewürdigt. Das Ehrenzeichen des Landes NRW in Gold für 35 Jahre aktiven Dienst verlieh der Bürgermeister an den Unterbrandmeister Matthias Begemann. Für langjährigen aktiven Feuerwehrdienst geehrt wurden auch die Hauptfeuerwehrmänner Ludwig Korte (für 45 Jahre) und Uwe Harting (für 40 Jahre) aus der Einsatzabteilung. Als passive Mitglieder erhielt Jürgen Heine für seine 30-jährige Mitgliedschaft und Hartmut Brokmann für 10 Jahre Mitgliedschaft eine Urkunde von Löschgruppenführer Andreas Bohnenpoll und seinen Stellvertretern Maik Schoppmeier und Dominik Brokmann überreicht. Beförderungen sprach Stadtbrandinspektor Jürgen Schmits aus: Zum Oberbrandmeister wurde Martin Fischer befördert. Außerdem befördert wurden Kevin Labrenz zum Unterbrandmeister, Yannik Fricke zum Oberfeuerwehrmann und Carsten Olandt zum Feuerwehrmann.
Foto: Thomas Kube