Höxter (TKu). Wie an vielen Orten in ganz Deutschland haben Landwirte und Transportunternehmen auch in Höxter erneut mit einer Aktion auf sich aufmerksam gemacht. An beiden Brückenköpfen der Weserbrücke Höxter haben Landwirte und andere Demonstranten aus der Fuhrunternehmer-Branche am Mittwochmorgen mit drei Traktoren, einem Schwerlastverkehr-Vorausfahrzeug und Privat-Pkw die Brücke der Landstraße L755 in Richtung Boffzen für zwei Stunden dicht gemacht. Dass die Brücke für den Verkehr nicht befahrbar ist, daran habe man sich in Höxter ja bereits gewöhnt, hieß es von einigen Passanten. Menschen, die in die Innenstadt zum Einkaufen oder zur Arbeit wollten, haben deshalb ihr Fahrzeug auf dem Floßplatz abgestellt und die Brücke zu Fuß überquert. Rettungswagen, Krankentransporte, Ärzte, Taxen oder aber auch Menschen mit dringenden Terminen wurden durchgelassen – dafür haben die Demonstranten die Gegenfahrspur offen gelassen und mit den Menschen geredet.
Die angemeldete Demonstration wurde von der Polizei und dem Ordnungsamt der Stadt Höxter begleitet. Die Demonstranten hätten sich bewusst für diese Uhrzeit zwischen sieben und neun Uhr entschieden, da der Verkehr in dieser Zeit und an diesem Ort gering sei. Bei ihrem Protest ginge es längst nicht mehr nur um die politisch geplante Aufhebung der Steuerrückerstattung beim Agrar-Diesel oder der Kfz-Steuer bei landwirtschaftlichen Geräten, wie es von den Demonstranten vor Ort hieß, darunter auch die Teilzeitlandwirte Carlos Maßmann und Jens Winkelhahn aus Ovenhausen. Sie haben die Regierung unter anderem mit Plakaten kritisiert, die „für zahlreiche weitere Fehlentscheidungen“ keine Verantwortung zeige. Ein Höfe-Sterben sei die Folge in der Landwirtschaft. Viele Menschen zeigten Verständnis für die Aktion. Es gab aber auch anders lautende Stimmen, die diese Blockade für unnötige Schikane hielten.
Fotos: Thomas Kube