Kreis Höxter (red). „Ein Dorf voller Energie“. Dieser Slogan des Siegerdorfes Niesen hatte Programm bei der Abschlussveranstaltung des diesjährigen Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. In der Bürgerhalle Niesen waren Jubel, Stolz und ganz viel Applaus angesagt. Groß war die Freude auch beim Zweitplatzierten Borgholz sowie bei den gemeinsamen Drittplatzierten Engar und Helmern. Insgesamt haben sich aus den Städten Borgentreich, Höxter, Warburg und Willebadessen 13 Ortschaften dem Wettbewerb gestellt. Sechs weitere Dörfer hatten außerhalb des Wettbewerbs Projektbewerbungen eingereicht. Und erstmals gab es drei Sonderpreise, die gestiftet worden sind.
„Höchste Anerkennung“
„Die Bürgerinnen und Bürger haben Verantwortung übernommen und ihre wertvolle Freizeit investiert, um ihre Heimat noch lebens- und liebenswerter zu machen. Das verdient höchste Anerkennung“, lobte Landrat Michael Stickeln, der die Laudatio hielt und die Urkunden übergab. Die Siegerehrung des Dorfwettbwerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ gehöre für ihn zu den schönsten Terminen im Jahr. „Denn hier zeigt der ländliche Raum seine inneren und äußeren Stärken wie ausgeprägten Gemeinschaftssinn, überragendes Engagement und eine hohe Lebensqualität.“
Ortsbürgermeister hält Siegerurkunde ganz weit nach oben
Es war die Szene des Abends, als Markus Hagemann, der Ortsbürgermeister von Niesen, die Siegerurkunde für Platz eins ganz weit nach oben reckte. Umgeben war er dabei von glücklichen Bürgerinnen und Bürgern seines Heimatdorfes, die stolz, so wie die zahlreichen Gäste in der Bürgerhalle, Beifall klatschten. „Niesen ist ein Dorf voller Energie. Das haben unsere Teilnahme an diesem Wettbewerb und der erste Platz noch einmal nachhaltig unterstrichen. Wir haben in vielerlei Hinsicht viel Energie investiert und freuen uns sehr über die ganz besondere Auszeichnung“, hob Hagemann hervor.
Willebadessen mit sieben Dörfern dabei
Stolz war auch Willebadessens Bürgermeister Norbert Hofnagel: „Sieben der 13 Teilnehmer am Wettbewerb ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ hat die Stadt Willebadessen gestellt. Das ist ein tolles Bild und eine tolle Visitenkarte der Ortsteile von Willebadessen. Sie alle haben durch ihr Agieren und ihr Engagement das Ehrenamt sichtbar gemacht.“ Dabei freute sich der Bürgermeister, dass mit Helmern und Engar zwei weitere Ortschaften der Stadt Willebadessen jeweils den dritten Platz erreicht hatten.
Michael Stickeln dankt und ehrt Jury-Mitglieder
Landrat Michael Stickeln richtete seinen besonderen Dank zudem an die Mitglieder der Bewertungskommission um ihren Jury-Sprecher und Kreisheimatpfleger Hans-Werner Gorzolka. Mit Brigitte Brand, Andrea Feichtinger und Jürgen Nachtigall verabschiedete der Landrat gemeinsam mit Kreisheimatpfleger Hans-Werner Gorzolka drei verdiente und langjährige Kommissionsmitglieder. „An dieser Stelle möchte ich Ihnen allen von ganzem Herzen für ihr großes und unermüdliches Engagement im Sinne des Wettbewerbs danken.“
Die ausgezeichneten Dörfer des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ im Überblick:
Platz eins und 2000 Euro gehen an Niesen (Stadt Willebadessen). Die Jury lobte das ebenso eindrucksvolle wie tatkräftig umgesetzte Leitbild „Ein Dorf voller Energie“. Sie stellte das umsichtig und zurückhaltend geplante Baugebiet, das den Grundsatz „Innen- vor Außenentwicklung“ berücksichtigt habe, heraus. Zudem überzeugte Niesen mit eindrucksvollen Veranstaltungen wie die „Lichtmomente“, der Idee einer „Lichtkirche“ mit Lichteffekten und dezent untermalten Meditationen. Im nachhaltig betriebenen „Platz der Begegnung“ sowie der Dorfscheune Niesen würden tausende von ehrenamtlich geleisteten Stunden stecken. Die Jury zeigte sich zudem sehr beeindruckt von den Aktivitäten der „Beetschwestern“ bei der Pflege von Anpflanzungen im Ort.
Über Platz zwei und 1500 Euro freute sich Borgholz (Stadt Borgentreich): Die Jury-Mitglieder waren unter anderem vom eindrucksvollen digitalen Dorfauftritt und dem freien W-Lan sowie dem in Eigenleistung erstellten Imagefilm über Borgholz beeindruckt. Das Dorf punktete zudem mit einer spürbaren Geschichtsverbundenheit, die in der Synagoge, dem Jüdischen Friedhof, der Stadtmauer und dem Ehrenmal von 1870/71 ihren Ausdruck findet.
Gemeinsame Dritte wurden Engar und Helmern. Die beiden Ortschaften der Stadt Willebadessen durften sich jeweils über 1000 Euro freuen. Dabei war die Jury beeindruckt von der spürbaren Herzlichkeit und Heimatverbundenheit, die dem „Höpperdorf“ Engar seinen Charme verleiht. Helmern überzeugte zudem als ein Dorf mit Kunst, Kultur und geisteswissenschaftlichen Akzenten. Desweiteren hob die Jury in ihrer Bewertung die erfolgreiche Bewerbung Helmerns als „Frauenort NRW 2024“ hervor.
Jeweils eine Urkunde und Geldprämien von jeweils 250 Euro erhielten für besondere Gemeinschaftsleistungen im Bereich „Soziales und kulturelles Leben“:
Bödexen (Stadt Höxter), Borlinghausen (Stadt Willebadessen), Calenberg (Stadt Warburg), Dössel (Stadt Warburg), Muddenhagen (Stadt Borgentreich), Willegassen (Stadt Willebadessen) sowie die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Peckelsheim (Stadt Willebadessen).
Eine Urkunde und eine Geldprämie von 250 Euro im Bereich „Wertschützender Umgang mit Natur und Umwelt“ geht an Ikenhausen (Stadt Willebadessen).
Erstmals gab es Sonderpreise von drei Stiftern:
Der Sonderpreis (250 Euro und Urkunde) der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe, Kreisstelle Höxter, mit Sitz in Brakel ging an die „Rösebecker Rentner“ (Stadt Borgentreich) für die Dorfgestaltung und die Steigerung der Aufenthaltsqualität.
Der Sonderpreis der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (200 Euro und Urkunde) ging an Bühne (Stadt Borgentreich) für lobenswertes Engagement im Bereich Regionalmarketing. Den
Der Sonderpreis (250 Euro und Urkunde) der Heimatzeitschrift „die warte“ ging an das Dorfarchiv Ossendorf (Stadt Warburg) für vorbildlichen Einsatz in der Heimatgeschichte.
„Menschen in den 124 Dörfern leisten Herausragendes“
„Die Menschen in den 124 Dörfern unseres Kreises leisten Herausragendes. Der Kreiswettbewerb ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ spiegelt das in beeindruckender Art und Weise wider“, hob Landrat Michael Stickeln abschließend hervor.
Foto: Kreis Höxter