Kreis Höxter (red). Die beliebte bundesweite Online-Veranstaltungsreihe der Volkshochschulen wird fortgesetzt. Aktuelle und interessante Themen, von kompetenten und namhaften Referenten vorgetragen, haben zu einer hohen Beliebtheit der Reihe geführt. Eine Fortsetzung folgt nun mit folgenden Themen im September:
Montag, 16. September - „Antisemitismus: Eine deutsche Geschichte“, Prof. Dr. Peter Longerich erläutert in seinem Vortrag, dass wir den gegenwärtigen Antisemitismus in Deutschland nicht begreifen können, wenn wir ihn vor allem als Sündenbock-Phänomen verstehen, wie es hierzulande in Schule und Hochschule gelehrt wird. Denn der Blick in die Geschichte offenbart, dass das Verhältnis zum Judentum bis heute vor allem ein Spiegel des deutschen Selbstbildes und der Suche nach nationaler Identität geblieben ist.
Montag, 23. September - „Deals mit Diktaturen: Eine andere Geschichte der Bundesrepublik“, Prof. Dr. Frank Bösch zeigt auf der Grundlage umfassender Archivrecherchen, welche Interessen dabei aufeinandertrafen und was in den Hinterzimmern besprochen und angebahnt wurde. Mit den Regierungen wandelte sich der Austausch mit Autokratien in Südamerika, Ostasien oder im Ostblock. Durch gesellschaftlichen Protest gewannen Werte und Sanktionen allmählich an Bedeutung. Doch der wirtschaftsorientierte Pragmatismus blieb das vorherrschende Muster, das die Geschichte der Bundesrepublik zutiefst prägte.
Mittwoch, 25. September - „Stonehenge: Archäologie, Geschichte, Mythos“, Prof. Dr. Bernhard Maier wird in seinem Vortrag über Stonehenge, seine Erbauer, seine Geheimnisse und seine Rezeption sprechen. Stonehenge gehört zu den bekanntesten und zugleich rätselhaftesten Denkmälern der europäischen Vorgeschichte. Seine Anfänge reichen ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurück und fasziniert die Menschen bis heute.
Sonntag, 29. September - „Tausend Aufbrüche: Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er-Jahren“. Die Ost-West-Debatte der Deutschen ist oft von gegenseitigem Unverständnis und Zuspitzungen geprägt.
Prof. Dr. Christina Morina vermeidet die übliche Frontenbildung und rückt die Demokratievorstellungen und das Selbstverständnis ganz normaler Bürgerinnen und Bürger in Ost und West seit den 1980er Jahren in den Fokus.
Indem sie die Demokratiegeschichte der Bundesrepublik und die Demokratieanspruchsgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik miteinander verzahnt, kann sie maßgebliche Unterschiede und wechselseitige Bezüge im Staats- und Politikverständnis herausarbeiten. Dabei entsteht ein differenziertes Bild.
Die Veranstaltungen beginnen immer um 19.30 Uhr und sind kostenlos. Weitere Infos zu den einzelnen Themen und Anmeldungen bis einen Tag vorher bei der lokalen Volkshochschule www.vhs-dew.de, www.vhs-driburg.de oder www.vhs-hoexter.de. Dann erhalten Sie einen Zugangslink für die ZOOM-Konferenz. Weitere Themen aus der Reihe folgen im Herbst.