Holzminden (lbr). Der Neubau des Tierheims macht weiterhin deutliche Fortschritte. Nachdem das Dach inzwischen geschlossen ist, werden derzeit Fenster und Türen eingebaut. Die Dacheindeckung des Hunde- und Katzenhauses übernahm die Dachdeckerei Mairose. Für Fenster und Türen sind die Unternehmen Stock Baustoffe sowie die Tischlerei Gerdes im Einsatz.
Der Start des Innenausbaus ist für den Januar vorgesehen. Geplant sind dann unter anderem Arbeiten an den Sanitäranlagen sowie an der Elektrik. Im Frühjahr soll schließlich der Umzug vom bisherigen Standort in der Ziegeleistraße an den Allernbusch erfolgen.
Moderne Standards und klare Strukturen
Der gesamte Neubau wird nach den neuesten energetischen Standards sowie gemäß den aktuellen Vorgaben des Deutschen Tierschutzverbandes errichtet. „Wir bauen hier zukunftsorientiert für die nächsten Generationen“, erklärt der Vorsitzende Jens-Uwe Müller mit Blick auf die 36,5 Zentimeter breite Außenwand.
Im neuen Katzenhaus ist eine klare Trennung vorgesehen: Links befindet sich der Quarantänebereich mit zahlreichen Räumen, rechts der Besucherbereich mit drei großen Katzenräumen, zwei Mutter-Kitten-Räumen sowie einer großen Futterküche. Jeder Katzenraum verfügt über einen eigenen Freilauf in die überdachte Scheune.
Großzügiges Hundehaus und Außengelände
Auch das neue Hundehaus bietet viel Platz. Insgesamt entstehen 17 großzügige Zwinger mit eigenem Freilauf sowie der Möglichkeit zur Gruppenhaltung durch kleine Türen zwischen den Zwingern, die jedoch jederzeit geschlossen werden können. Zusätzlich ist auch hier ein separater Quarantänebereich vorgesehen. Außen soll ein Grünstreifen vor den Zwingern entstehen. Da der Freilauf in Richtung Hof liegt – also dorthin, wo Besucherinnen und Besucher sowie Mitarbeitende ankommen und parken – ist zudem ein Sichtschutz geplant, um den Tieren Ruhe zu bieten.
Rund um das Gelände wurde inzwischen ein hoher Zaun errichtet. Entsprechend der Auflagen des Landkreises soll daran anschließend noch eine Hecke gepflanzt werden. Geplant sind außerdem rund sechs Parkplätze für Personal und Besucher auf dem Gelände sowie ein separater Abgaberaum für Fundtiere. Dieser soll ausschließlich von Behörden und dem Tierheimpersonal genutzt werden, um Fundtiere noch schneller aufnehmen und versorgen zu können.
Verwaltung, Ehrenamt und neue Kooperationen
Auch im ehemaligen Wohnhaus des Tierheims hat sich viel getan. Die Verwaltungsräume nehmen zunehmend Gestalt an, zudem schreitet die Digitalisierung voran. Künftig ist außerdem vorgesehen, mit einem Programm zu arbeiten, auf das sowohl das Tierheim als auch die Tierärzte jederzeit zugreifen können, um eine gemeinsame Akte für jedes Tier zu führen.
Perspektivisch könne man sich zudem vorstellen, auch Kleintiere im Wohnhaus unterzubringen und zu versorgen. Diese Genehmigung möchte das Tierheim zu einem späteren Zeitpunkt beantragen, erklärt der Vorsitzende. Darüber hinaus erhalten die zahlreichen Ehrenamtlichen einen eigenen Raum im neuen Haus, in dem man sich treffen und nach einem Arbeitseinsatz auch gemeinsam zusammensitzen kann. Dabei gehe es dem Tierschutzverein Holzminden-Höxter insbesondere um Wertschätzung für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sowie für die Mitarbeitenden des Tierheims.
Neben dem baulichen Fortschritt gibt es auch personelle Unterstützung: Ab dem 1. Januar verstärkt die Tierarztpraxis Trautmann und Seitz aus Stadtoldendorf zusätzlich zur Kleintierpraxis von Stefanie Lösch und Barbara Notthoff das Team des Tierheims.
Foto: lbr