Höxter (red). Im Oktober 2017 veröffentlichte der Entomologische Verein Krefeld die Ergebnisse einer 27jährigen Studie v.a. aus Nordrhein-Westfalen. Dabei wurde in etwa 60 Schutzgebieten festgestellt, dass sich die Biomasse der Insekten um mehr als 75 Prozent verringert hatte. Dieser negative Trend wird auch an den Roten Listen der gefährdeten Arten deutlich, die seit Jahren eine allgemeine zunehmende Arten-Armut anzeigen. Die Diskussion über die Ursachen und Folgen wird teilweise kontrovers geführt, wobei die heutige Land- und Forstwirtschaft wahrscheinlich eine mitentscheidende Rolle spielt. Aus diesem Grund haben die Volkshochschule Höxter-Marienmünster und der Naturkundliche Verein Egge-Weser einen kompetenten Referenten eingeladen, der die Problematik anhand sachlicher Details darstellen wird.
Der Direktor der Städtischen Museen in Kassel, Dr. Kai Füldner, ist unter anderem Forstzoologe und Schmetterlings-Experte. Er hat zum Insektensterben die aktuelle Ausstellung „Ausgesummt“ im Naturkundemuseum organisiert und wird zu dieser Thematik in Höxter ausführlich berichten. Im Rahmen dieser Veranstaltung sollen auch Anregungen gegeben werden, wie jeder Einzelne zum Schutz der Insekten beitragen kann. So pflegt der Naturkundliche Verein Egge-Weser in den vom Verein betreuten Flächen, z.B. auf dem Bielenberg in Höxter, besonders schutzwürdige Gebiete. Auch die geplante Landesgartenschau bietet Möglichkeiten, sich bei der Flächengestaltung für den Schutz der Insekten einzusetzen. Der Vortrag findet am Mittwoch, den 7. November um 20.00 Uhr in der Aula der Volkshochschule Höxter statt und ist kostenfrei.
Foto: Frank Grawe