Höxter (red). Shoko Kawasaki startet die neue Saison der Rathausklassik am Samstag, den 26. August um 19:30 Uhr in der Weserstraße 11 im Historischen Rathaus Höxter. An dieser Stelle hat sie das Publikum genau ein Jahr, sieben Monate und 27 Tage zuvor schon einmal verzaubert und weil auch sie verzaubert war von ihrem Publikum, dem historischen Ratssaal und der Fachwerkstadt, war ihr damals schon klar: „Ich komme wieder!“ Shoko Kawasaki wurde vor 34 Jahren als Tochter eines Textilverkäufers und einer Klavierlehrerin in Tokio geboren.
Bereits mit 3 Jahren sammelte sie mit ihrer Mutter erste Erfahrungen am Klavier, eine renommierte Kollegin ihrer Mutter entdeckte ihr Talent und Shoko Kawasaki entdeckte ihre Liebe zur klassischen Musik. Sie studierte in Tokio, schloss mit der besonders ehrenvollen Auszeichnung des gleichzeitig verliehenen Leonid Kreutzer Preises ab, erarbeitete anschließend ihre Dissertation und machte sich nach ihrer Promotion im Jahr 2014 auf den Weg nach Deutschland, wo sie seit dem an der Hochschule für Musik und Theater München ihre Kenntnisse vertieft. Ihr Leben ist die Musik und ihre Konzerte in der USA, Südkorea, Japan und Europa als Solistin und zusammen mit kleinen und großen Orchestern brachten ihre hohe Anerkennungen auch schon im Rundfunk und Fernsehen ein.
Nach Höxter hat sie dieses mal ein Programm mitgebracht, das sie unter das Motto „Die Kostbarkeit des Augenblicks“ gestellt hat und zu dem sie die ganze Klangschönheit von Haydn, Liszt, Debussy und de Falla erstrahlen lassen will. Zu den ausgewählten Kostbarkeiten gehören sowohl glückliche als auch traurige Momente, die diese Komponisten in ihre Musik umgesetzt haben, um sie Interpreten und Publikum nachfühlbar zu machen: So beschreibt Debussy im Jahr 1904 in seinem berühmten „L’isle joyeuse“ sehr wahrscheinlich einen Augenblick auf der britischen Kanalinsel Jersey, auf die er von Paris aus zusammen mit seiner neuen Beziehung geflohen war, in „ekstatisch-orgiastischer Hochstimmung“.
Haydn fasst 1793 seine Traurigkeit über den Tod zweier Freunde in Musik und de Falla schreibt 1919 eine Fantasie über das heutige Andalusien, wie es vor mehr als 2.000 Jahren als römische Provinz zu erleben war. Liszt fängt einen Augenblick des Obermann, dem Protagonisten eines philosophischen Romans aus dem Jahre 1804, in einem Tal ein, und zusätzlich Schillers Empfinden an einer Quelle und mit B-A-C-H die Einweihung der neuen Orgel im Merseburger Dom im Jahr 1856.
Der Eintritt für das Erleben dieser Kostbarkeiten mit Shoko Kawasaki ist bis zum 18. Lebensjahr wie immer frei, für Erwachsene im Vorverkauf in Höxter bei der Buchhandlung Brandt (05271 1234), im Historischen Rathaus (05271 194 33) und in Holzminden beim Täglichen Anzeiger (05531 930 425) beträgt er 15,- € und für Schüler und Studenten 4,- €. An der Abendkasse werden dann 17,- bzw. 5,- € erhoben. Näheres ggf. unter www.rathausklassik.info oder 05271 950 365.
Foto: Shoko Kawasaki