Brennkhausen (TKu). Die Kreisstraße 18 in Brenkhausen ist am Donnerstag wieder offiziell für den Verkehr freigegeben worden. Gemeinsam mit Höxters Bürgermeister Alexander Fischer durchschnitt Landrat Friedhelm Spieker das symbolische Absperrband, damit der Verkehr auf dem von Grund auf sanierten Teilstück innerhalb der Ortschaft Brenkhausen wieder rollen kann. Danach wurde eine Zeitkapsel auf der Verkehrsinsel am Ortseingang im Boden versenkt mit geistlicher Unterstützung durch Kirchenvertreter und einer Pharaonin. „Heute ist für Brenkhausen ein glücklicher Tag. Gemeinsam geben wir nach elf Monaten Bauzeit die voll ausgebaute Kreisstraße 18 wieder offiziell für den Verkehr frei. Damit erfüllt sich für die Ortsgemeinschaft ein lang gehegter Herzenswunsch“, sagte Landrat Friedhelm Spieker bei der Einweihung der Fahrbahn. Neben der frostsicheren Erneuerung der maroden Fahrbahndecke auf einer Länge von etwas mehr als einem Kilometer, ging es auch um den Ausbau der Gehwege, deren Kosten von der Stadt Höxter getragen wurden. Zudem sind auch die Bushaltestellen an der Straße barrierefrei umgebaut worden.
Erste Planungen für die Baumaßnahme hatte es bereits Anfang 2015 gegeben, die im Ortsausschuss vorgestellt worden waren. Das Projekt musste jedoch auf 2018/2019 verschoben werden. In zwei Abschnitten wurde die Baumaßnahme über eine Gesamtlänge von rund 1.100 Meter durchgeführt. Als erstes wurde der rund 550 Meter lange Abschnitt von der Einmündung der Trift in die Räuschenbergstraße bis zum Ortsausgang in Richtung Flugplatz ausgebaut. Anschließend erfolgte der Ausbau des zweiten Bauabschnittes auf einer Strecke von 530 Metern vom Ortseingang am Kreisverkehr bis zur Einmündung in die Mühlenstraße. Baulärm und Staub für die Anwohner und lästige Umwege für die Verkehrsteilnehmer sind ab sofort Geschichte. Der Streckenausbau sei absolut notwendig gewesen, sagte Landrat Friedhelm Spieker. Die Fahrbahn war in einem schlechten Zustand, die Witterung hatte ihr schwer zugesetzt. Längs- und Querrisse waren vorhanden, berichtet Spieker. Die neue Straße hat nun eine Fahrbahnbreite von sechs Metern. Hinzu kommen Gehwege mit einer Breite von jeweils 1,50 Meter. Im Zuge des Ausbaus wurden auf Wunsch vieler Brenkhäuser die Bremsschwellen entfernt.
Wie Landrat Spieker als gebürtiger Brenkhäuser zu Ohren gekommen sei, sehne sich jedoch der eine oder andere Brenkhäuser die „Tempo-Dämpfer“ in der Fahrbahn zurück, wie Spieker betonte. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme für den Kreis Höxter belaufen sich auf rund 1,7 Millionen Euro für beide Bauabschnitte. Davon werden 1,1 Millionen Euro als Zuschüsse des Landes Nordrhein-Westfalen von der Bezirksregierung zur Verfügung gestellt. Zur Freigabe mit Einweihung des Streckenabschnitts begrüßte der Landrat zahlreiche Vertreter der Politik und der Verwaltung, Michael Otte als Vertreter der Bezirksregierung Detmold sowie auch die drei geistlichen Kirchenvertreter Bischof Anba Damian von den orthodoxen Christen aus Brenkhausen, Pastor Tobias Spittmann vom Pastoralverbund Corvey und Pfarrer Willi Koch aus Brakel. Spieker dankte allen am Bau beteiligten Arbeitern und dem für Kreisstraßen zuständigen Team in der Kreisverwaltung unter Leitung von Frau Heike Lockstedt-Macke. Ganz besonders aber dankte der Landrat allen, die von den Einschränkungen betroffen waren und den Anliegern, die durch ihre bereitwillige Abgabe von Grund und Boden den Ausbau der Straße ermöglicht haben. Mit dieser Investition in die Verkehrsinfrastruktur seien die Verkehrsverhältnisse in Brenkhausen nachhaltig verbessert worden, sagt Spieker. Danach folgte eine Premiere: Erstmals wurde bei der Verkehrsfreigabe einer Kreisstraße auf Wunsch der Ortschaft eine Zeitkapsel in den Boden eingelassen.
Die Idee dazu stammt von Ortsheimatpfleger Hans Braune und dem Bezirksverwaltungsstellenleiter Johannes Hüls, der sich außerordentlich dafür eingesetzt habe. Bevor die Kapsel im Boden versenkt wurde, segneten die geistlichen Vertreter die Kapsel und die Straße. Die Künstlerin und Ägyptologin Daniela Rutica streute dazu noch Blütenblätter als historisch gekleidete Pharaonin auf die frisch eingeweihte und freigegebene Kreisstraße. Die Zeitkapsel enthält Erinnerungen in Form von zwei Tageszeitungen, das Münzgeld von Heute, ein Schriftstück von Kreis- und Stadtverwaltung sowie eine aktuelle Preisliste von den wichtigsten Nahrungsmitteln. Die Kapsel aus Kupfer wurde sodann durch den Bezirksverwaltungsstellenleiter Johannes Hüls mitten auf der Verkehrsinsel am Ortseingang von Brenkhausen eingemauert.
Fotos: Thomas Kube