Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Essenziell

Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten.

Statistik

Um unser Angebot und unsere Webseite weiter zu verbessern, erfassen wir anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen. Mithilfe dieser Cookies können wir beispielsweise die Besucherzahlen und den Effekt bestimmter Seiten unseres Web-Auftritts ermitteln und unsere Inhalte optimieren.

Komfort

Wir nutzen diese Cookies, um Ihnen die Bedienung der Seite zu erleichtern.

Samstag, 28. Dezember 2024 Mediadaten
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Höxter (r). Hitzewellen, Trockenperioden, Starkregen, Stürme: Das Klima verändert sich und das Wetter wird extremer. Klimagerecht zu planen und zu bauen ist eine Aufgabe der Landschaftsarchitektur – nur wer bedenkt, wie sich Sonne, Schatten, Wind und Regen auswirken, kann Orte mit dauerhaft hoher Lebensqualität schaffen. Den aktuellen Wissensstand zum Thema hat Professor Hendrik Laue von der TH OWL in einem Handbuch zusammengefasst.

Wer im Hochsommer durch eine Altstadt in Spanien flaniert, merkt: Die engen Gassen schützen vor der Sonne, spenden Schatten und regen die Luftbewegung an. In Skandinavien hingegen wollen die Gebäude mit großen Fenstern jeden Sonnenstrahl einfangen. Klimagerecht bauen und gestalten – das ist in der Landschaftsarchitektur in Vergessenheit geraten, stellt Professor Dr. Hendrik Laue fest. Er leitet das Fachgebiet Spezialbauweisen im Landschaftsbau an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Höxter und hat ein Handbuch veröffentlicht, das den Wissensstand zur klimagerechten Landschaftsarchitektur bündelt.

Fehlender Austausch zwischen Meteorologen und Planern

„Das Wissen, wie man sinnvoll mit dem Klima umgeht, ist bei den Klimatologen und Meteorologen vorhanden. Aber es kommt nicht bei den Planern an“, erklärt Laue, der mit seinem Buch ein „Kommunikationsinstrument zwischen den Berufsdisziplinen“ schaffen wollte. Er hat die Themen mit vielen Bildern und Beispielen aufbereitet. Grafiken zeigen beispielsweise den Einfluss der unterschiedlichen Klimazonen auf, von gemäßigt über mediterran bis tropisch. Außerdem schlüsselt der Autor auf, wie Planer mit messbaren Größen umgehen können wie Strahlung, Lufttemperatur, Luftfeuchte, Wind und Niederschlag. Und er zeigt, wie Landschaftsarchitekten die Gegebenheiten einbeziehen sollten, die das Klima beeinflussen: geographische Breite, Topographie, Kontinentalität, Bodenoberflächen, Jahres- und Tageszeiten und die Bebauung. „Der sensible Umgang mit Vegetation, Boden und Materialien kann erheblich dazu beitragen, klimatisch ungünstige Bedingungen abzupuffern“, betont Laue.

Städte sind besonders betroffen

Besonders viel Gestaltungsspielraum haben Landschaftsarchitekten in Städten – und gerade dort ist der Bedarf an klimagerecht gestalteten Flächen sehr hoch: Mehr als die Hälfte aller Menschen weltweit lebt in Städten, Tendenz steigend. Und dort wirkt sich der Klimawandel besonders stark aus. Wenn immer mehr Flächen versiegelt werden, dann hat das einen negativen Einfluss auf das Stadtklima und verschlechtert die Lebensbedingungen. Pflanzen hingegen haben gleich zwei wichtige Funktionen: Sie entziehen der Luft das Kohlenstoffdioxid und helfen gegen sommerliche Hitze. „In Deutschland besonders geeignet sind die Laubbäume: Im Sommer spenden sie Schatten und sorgen durch die Verdunstung für Abkühlung. Im Winter haben sie keine Blätter und lassen Licht und Wärme durch“, erklärt Laue. Wenn Planer Plätze und Parks in Städten gestalten, sollten sie also beachten, nicht alle Flächen zu versiegeln und mit Pflanzen für mehr Aufenthaltsqualität zu sorgen. Wie dies genau aussehen kann, welche Pflanzen und Baustoffe geeignet sind, müssen sie dabei individuell für jeden Ort entscheiden – mit Blick auf den Jahresverlauf der einfallenden Strahlung, des Regens, des Winds.

Lernen über den Lehrplan hinaus

Das Handbuch richtet sich an Studierende, aber auch alle Berufstätigen in Landschaftsarchitektur und -bau. Denn: „Die Generalisten fehlen, die das Wissen zusammenführen. Es gibt zunehmend nur noch Spezialisten – die klimagerechte Gestaltung ist bundesweit im Studium in den vergangenen Jahren aus dem Lehrplan gefallen“, sagt Laue. Die Studierenden der Fächer Landschaftsarchitektur, Landschaftsbau und Grünflächenmanagement sowie Freiraummanagement am Standort Höxter der TH OWL können in der Hochschulbibliothek auf das Handbuch zugreifen.

Foto: Katharina Thehos, TH OWL

Anzeige
Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/Holzminden/Eckfeld/Schwager_NEU_Eckfeld_01_2023.jpg#joomlaImage://local-images/Holzminden/Eckfeld/Schwager_NEU_Eckfeld_01_2023.jpg?width=295&height=255