Höxter (TKu). Schnelleres Internet gibt es dank dem Vectoring-Eigenausbau der Telekom für Beverungen, Brakel, Höxter und Willebadessen ab dem 16. Oktober 2017. Dafür sind 35 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 67 Verteilergeräte neu aufgestellt bzw. mit moderner Technik aufgerüstet worden. Insgesamt 14.800 Haushalte in den vier Städten können also schon in wenigen Tagen schneller im Internet surfen, Musik und Videos streamen oder aber auch Fernsehen gucken. Telefonieren, Fernsehen und Surfen sind dann sogar gleichzeitig möglich.
Das funktioniert aber nicht sofort oder automatisch, erklärt Karl-Heinz Rempe (Vertriebsbeauftragter Infrastrukturbetrieb Telekom Region Nord). „Der Vertrag mit der Telekom muss durch den Kunden neu angepasst werden. Die Kosten dafür sollen aber nicht steigen, sie können eventuell mit einem Neuvertrag sogar noch günstiger werden“, erklärt Karl-Heinz Rempe. Die schnelle Technik ist in den vier Stadtgebieten dann noch nicht überall erhältlich. Durch den Eigenausbau der Telekom werden ab Montag nur die Orte Blankenau, Drenke, Wehrden, Beverungen-Kernstadt, Brakel-Kernstadt, Brenkhausen, Lütmarsen, Höxter-Kernstadt sowie Willebadessen-Kernstadt an das Glasfasernetz angeschlossen.
Die Finanzierung dafür hat die Telekom selbst im Rahmen ihres Ausbauprogramms übernommen, das 2012 ins Leben gerufen worden ist und das noch bis 2018 weiter laufen soll. Vier Milliarden Euro hat die Telekom dafür bundesweit in die Hand genommen. Ottbergen und Peckelsheim sollen ab dem Jahr 2018 schnelles Internet bekommen. Die anderen Orte hingegen sollen aber nicht in Vergessenheit geraten und zu einem späteren Zeitpunkt durch die Kommunen oder mit Hilfe aufgelegter Förderprogramme an das schnelle Internet angebunden werden. Für Brakels Bürgermeister Hermann Temme steht der weitere Ausbau des Netzes insbesondere für Gewerbegebiete und die Dörfer im Vordergrund, wie er bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit der Telekom und den Bürgermeistern Hubertus Grimm (Beverungen), Alexander Fischer (Höxter) und Hans Hermann Bluhm (Willebadessen) bekräftigte.
Wie funktioniert Vectoring?
Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Außerdem bieten die neuen Anschlüsse deutliche Vorteile beim Hochladen von Daten mit bis zu 40 MBit/s. Es wurde moderne Technik verarbeitet, so dass ab 2018 sogar bis zu 250 MBit´s möglich sind, erklärt der Telekom-Vertriebsbeauftragte Karl-Heinz Rempe. Die höheren Geschwindigkeiten im Internet werden beim Vectoring durch Beseitigung von elektromagnetischen Störungen in Kupferleitungen erzielt. Das wirkt wie ein Booster und verdoppelt die Geschwindigkeit für das Herunterladen und vervierfacht sie für das Hochladen. Wer beispielsweise eine handelsübliche CD mit 700 MB Daten über das Internet verschicken will, muss bei 1 MBit/s mehr als eineinhalb Stunden für das Hochladen und Senden warten. Mit einem Vectoring-Anschluss soll das innerhalb von etwas mehr als zwei Minuten erledigt sein.
„Langsam war gestern – schnell ist heute“, sagte Bürgermeister Alexander Fischer, der diese technische Modernisierung für einen wichtigen Standortfaktor hält. „Wer mehr über Verfügbarkeit, Geschwindigkeiten und Tarife der Telekom erfahren möchte, kann sich im Telekom-Shop, beim teilnehmenden Fachhandel, im Internet oder beim Kundenservice der Telekom informieren, erklärt der Telekom-Vertriebsbeauftragte Karl-Heinz Rempe. Als Informationsstellen für den Kreis Höxter nannte Rempe folgende Servicestellen:
Tele Baumann, Lange Straße 28, 37688 Beverungen
Euronics XXL Medien Markt, Zum Osterfelde 3, 37688 Beverungen
Mobiworld, Hanekamp 1, 33034 Brakel
Expert Höxter, Albaxer Straße 61, 37671 Höxter
Telefonecke, Hauptstraße 41, 34414 Warburg
Die Internetseite: www.telekom.de/schneller Neukunden: 0800 330 3000 (kostenfrei) Telekom-Kunden: 0800 330 1000 (kostenfrei).
Fotos: Thomas Kube