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Donnerstag, 07. November 2024 Mediadaten
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Claudia Koch (v.l.n.r.) und Heinrich Sperling (LandesgartenschauGeschäftsführer), Franz Reschke (Landschaftsarchitekt) und Bürgermeister Alexander Fischer stellen den Siegerentwurf des Landesgartenschau-Wettbewerbs vor.

Höxter (red). Die Höxteraner Altstadt näher an die Weser zu holen, die historische Wallmauer herauszustellen und die Geschichte Corveys in einem Geschichtspark darzustellen – das zeichnet den Landesgartenschau-Entwurf von Landschaftsarchitekt Franz Reschke aus, der vergangene Woche den Architektenwettbewerb gewonnen hatte. „Die Landesgartenschau bekommt ein Gesicht“, beschreibt Bürgermeister Alexander Fischer der Siegerentwurf. „Wir wissen jetzt, wie die Landesgartenschau aussehen wird.“

Das Berliner Büro freut sich über die Platzierung. „Es war ein eindringliches Erlebnis, als ich Höxter zum ersten Mal besucht habe“, sagt Landschaftsarchitekt Reschke. „Wegen der Geschichte der lebendig-dichten Fachwerkstadt und dem weiten Himmel über dem Feld an der Weser ist das Motto unserer Arbeit ‚Zeitreise‘. Damit den ersten Platz im Wettbewerb zu belegen, ist nun das Sahnehäubchen.“

Kernidee des Entwurfs ist es, die vier Teilbereiche der Landesgartenschau – der historische Wall, die Weserpromenade, die historische Stadt Corvey im Weserbogen und den Remtergarten – aus dem Bestand heraus zu stärken und zu einem Gesamtbild zu verknüpfen, erklärt Reschke. Auf dem Wall sieht der Landschaftsarchitekt vor, den bestehenden Weg auszuweiten und einen neuen Weg entlang der freigestellten Stadtmauer anzulegen. Zwei neue Spielbereiche, Bürgergärten und der umgestaltete Berliner Platz als urbaner Treffpunkt sollen die Aufenthaltsqualität verbessern. Ein weiteres Ziel ist es, die Altstadt mit der Weser enger zu verknüpfen.

„Wir planen Sitzstufen am Ufer, die nah ans Wasser heranführen“, sagt Reschke. Eine 70 Meter lange „Horizontbank“ an der Stützwand des Bahndamms bietet genug Platz für Treffpunkte. „Wir möchten die Topographie am Weserufer nutzen“, sagt Reschke. Aussichten sollen mit einer Landschaftstreppe inszeniert werden, in einem Miniatur-Weserbergland sollen Kinder in Zukunft spielen können. „Ein Café am Ufer, Kanuanleger und Uferzugänge schaffen ein attraktives Angebot für alle.“

Im Weserbogen lässt Reschke den „Geschichtspark Corvey“ entstehen. Holzstege lassen ein „Archäologisches Fenster“ im Bereich des ehemaligen Sägewerks entstehen, um den Bereich mit historischen Funden aufzuzeigen, ohne sie zu stören. Zusätzlich plant er einen „Aufzug in die Geschichte“. „Es soll ein Ort werden, der über die Geschichte Corveys informiert und Aussicht auf Corvey heute bietet“, sagt Reschke. Drumherum plant der Landschaftsarchitekt landwirtschaftliche Felder und einen Rundweg, der den Geschichtspark umschließt. Für den Remtergarten im Schlosspark sieht der Entwurf ein Küchengartenkabinett und eine offene Gartenwiese vor.

Bevor die Planungen vertieft werden, stehen nun die Vertragsverhandlungen zwischen der Durchführungsgesellschaft und dem Sieger-Büro an. „Der Entwurf gibt den Rahmen, muss zur Ausführung aber noch ausformuliert werden“, erklärt LandesgartenschauGeschäftsführer Heinrich Sperling. „Spätestens 2021 werden wir mit der Umsetzung beginnen.“

Öffentliche Ausstellung der Entwürfe in der Marktstraße Ab Freitag werden die 18 Entwürfe des Wettbewerbs in der Marktstraße 31 (ehemals SchuhMeyer) drei Wochen lang öffentlich präsentiert. Die Ausstellungseröffnung findet am 6. März um 18.30 Uhr statt. „Jeder ist eingeladen, mit einem Sekt auf das Ergebnis anzustoßen“, sagt Landesgartenschau-Geschäftsführerin Claudia Koch. Landschaftsarchitekt Franz Reschke wird seinen Entwurf zudem öffentlich erläutern.

Die Ausstellung ist bis zum 28. März mittwochs (11-19 Uhr), donnerstags (16-19 Uhr), freitags (16-19 Uhr) und samstags (11-16 Uhr mit der Ausnahme vom 7. März wegen des Infomarkts Holzminden) geöffnet. Samstags wird ein Mitarbeiter der Landesgartenschau vor Ort sein, um zu jeder vollen Stunde den Siegerentwurf zu erläutern.

Foto: LGS

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