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Donnerstag, 07. November 2024 Mediadaten
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Höxter (red). Wenn das Herz rast, wenn Herzklopfen, Schwindel, ein Kollaps oder sogar Luftnot und Druck hinter dem Brustbein auftreten, dann ist das für viele Menschen beängstigend, manchmal sogar lebensbedrohlich. Was ist zu tun? Wie können sich Betroffene akut selber helfen? Welche Gefahren bestehen? Wie kann ärztlicherseits behandelt werden? Diese und weitere Fragen beantwortet Dr. Eckhard Sorges, Chefarzt der Kardiologie am St. Ansgar Krankenhaus, am Mittwoch, 11. März. Beginn ist um 17 Uhr im Medienraum von Schloss Corvey.

In Deutschland leiden etwa zwei Millionen Menschen an Vorhofflimmern, der häufigsten Herzrhythmusstörung. "Die Dunkelziffer ist viel höher und jedes Jahr kommen Tausende hinzu. Davon betroffen sind meistens Patienten ab dem 60. Lebensjahr", berichtet Dr. Sorges. Früher, so der Chefarzt, hätten viele geglaubt, diese Rhythmusstörung sei ein „Schönheitsfehler des EKG“.

Heute wissen Experten, dass Vorhofflimmern eine ernst zu nehmende Herzrhythmusstörung ist, die es gilt frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, damit die lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Herzschwäche und Schlaganfall nicht entstehen. Ähnliche Symptome sorgen ebenfalls für aus dem Vorhof stammende anfallsartige auftretende Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflattern oder weitere Vorhoftachykardien. Die sind allerdings von dem Vorhofflimmern abzugrenzen, da sie effektiv per Verödungstherapie zu behandeln sind.

"Tückisch ist, dass Vorhofflimmern bei 60 bis 70 Prozent der Patienten ohne Symptome oder Beschwerden auftritt und dadurch lange Zeit unbemerkt bleibt. Nicht selten werden Patienten mit einer Herzschwäche oder einem Schlaganfall stationär aufgenommen und erfahren zum ersten Mal, dass ein Vorhofflimmern dafür verantwortlich ist", sagt Dr. Eckhard Sorges weiter. Im Gegensatz dazu klagen Patienten, die das plötzlich auftretende Vorhofflimmern bemerken, über einen erheblichen Verlust an Lebensqualität. Sie beschreiben eine innere Unruhe, Angst, eine Leistungsschwäche und Luftnot. Dr. Sorges: "Einmal erkannt und richtig behandelt, kann man mit Vorhofflimmern sicher und gut leben - insbesondere durch die Einnahme einer Blutverdünnung wird die lebensbedrohliche Verschleppung von Blutgerinnsel aus dem Herzen verhindert. Die Kardiologen versuchen zu Anfang der Behandlung, die Herzrhythmusstörung mit Medikamenten zu behandeln.

„Bei Patienten mit immer wiederkehrendem symptomatischen Vorhofflimmern besteht seit Jahren die Möglichkeit, diese mittels speziellen Kathetern aufzusuchen und mit Wärmebehandlung zu veröden. Dr. Eckhard Sorges: "Seit zwei Jahren wird auch am St. Ansgar Krankenhaus die effektivere und vor allem für den Patienten schnellere Behandlung des Vorhofflimmerns mittels einer Kryoablation angeboten. „Die Zeitersparnis von bis zu drei Stunden ist neben der besseren Wirksamkeit der wesentliche Vorteil der Kälteballon-Technik,“ so Dr. Sorges. Für wen dieses neue Verfahren sinnvoll ist, darüber informiert der Chefarzt der Kardiologie bei der Veranstaltung.

Der Eintritt ist frei. Anmeldungen nimmt Stefanie Hartmann von der AOK NordWest unter Telefon 0800/26 55 50 65 36 entgegen.

Foto: KHWE

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