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Donnerstag, 07. November 2024 Mediadaten
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13 Gastronomen, Selbständige der Eventbranche und Hoteliers auf dem Marktplatz in Höxter.

Höxter/Driburg (TKu). In Höxter und Bad Driburg beteiligen sich zahlreiche Gastronomiebetriebe aus dem Kreis Höxter an den bundesweiten Aktion „Leere Stühle“. Um auf ihre dramatische Situation aufmerksam zu machen, haben sich die Dehoga-Ortsverbände in Höxter und Bad Driburg in den Innenstädten mit leeren Stühlen und einer festlich eingedeckten Tafel präsentiert. Mit Mundschutz und ausreichend Abstand zueinander stellten sich in Höxter 13 Gastronomen, Selbständige der Eventbranche und Hoteliers auf dem Marktplatz auf.

In Bad Driburg waren es 20 Gastronomen, die sich rund um den Leonardo-Brunnen ebenfalls mit Abstand und kunstvoll gestalteten Stühlen versammelt haben. „Ein Gastgeber ohne Gäste ist wie ein Fisch ohne Wasser“, stand auf dem Stuhl vom Godelheimer Gasthaus Driehorst in Höxter zu lesen. In Bad Driburg ist der Konditoreibetrieb Café Heyse besonders betroffen: „Wir haben hier im Jahr etwa 10.000 Gäste im Zusammenhang mit Busreisen. Das ist nun auf Null runter“, beklagte Konditormeister Günter Heyse.

Die Schließung ihrer Geschäfte aufgrund der Corona-Pandemie bedrohe die Existenz im Hotel- und Gaststättengewerbe, erklärte Barbara Potthast-Menne (Kreisvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes DeHoGa) im Namen aller Beteiligten. Die Gastronomie in Höxter sei mit der in Ischgl nicht ansatzweise vergleichbar. Unterstützung für diese Aktion gab es in Höxter von Bürgermeister Alexander Fischer.

Familienbetriebe drohe die Pleite, wenn die Schließungen durch Corona noch länger andauern, sagte Bürgermeister Fischer. In Bad Driburg und Höxter machten die Inhaber der Betriebe deutlich, das es ein Kampf um den Fortbestand des eigenen Betriebes ist, ein Kampf ums Überleben! Gegenüber der Regierung forderten sie, dass die Mehrwertsteuer mindestens für ein Jahr auf sieben Prozent für Speisen herabgesetzt wird. Das sei ein guter Anfang, so die Kreisvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes DeHoGa. Aber es gab auch Positives zu berichten. Die ersten kreditfreien Fördermittel bis 25.000 Euro sind geflossen und haben über die ersten Hürden geholfen. Zurück zu zahlende Kredite seien für viele Gastronomen nach dieser Krise hingegen nicht finanzierbar, machten die Demonstranten deutlich. Barbara Potthast-Menne erinnerte auch an Hunderte von Mitarbeitern der Höxteraner Gastro-Betriebe, die derzeit in Kurzarbeit seien. „Die brauchen wir, und die wollen wir auch bald wieder einstellen“, so Menne-Potthast.

Die Demonstranten fragen sich, wann die Branche wieder für ihre Kunden da sein darf. Sie hoffen auf innovative Ideen, die es ermöglichen, das die Betriebe geöffnet haben können bei gleichzeitigem Schutz der Kunden vor dem Coronavirus. Wenn Anfang Mai oder spätestens nach Pfingsten Entscheidungen zur Wiedereröffnung fallen, dann gibt es für Bürgermeister Alexander Fischer nur eines, das er sich wünscht: „Gehen Sie hier essen. Fahren Sie nicht in der Gegend herum und suchen woanders nach kulinarischen Lösungen. Hier in Höxter gilt es, diese gastronomischen Betriebe zu unterstützen.“ Die unabhängig und privat organisiert Initiative „Leere Stühle“ begann in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden.

Am 17. April 2020 machten über 1.000 leere Stühle auf die Not der Gastronomen, Hoteliers und Event-Veranstalter aufmerksam. Ganz Deutschland berichtete über die Aktion „Leere Stühle“, mit der die Forderungen an Land und Bund untermauert wurden. Prominente Köche wie Frank Rosin, große Veranstalter wie KRIMI total, aber auch Restaurantbesitzer und Hoteliers zeigten sich mit leerem Stuhl und dem Grünen Zeichen der Bewegung.

Fotos: Simone Kube

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