Höxter (red). Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) wird bis Ende Mai die zentralen Diagnose- und Behandlungsdienste im Kreis Höxter beenden. Diese zusätzlichen Strukturen waren von der KVWL mit Unterstützung des Kreises Höxter eingerichtet worden, um die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in der ersten Phase der Corona-Pandemie zu entlasten.
"Für die Bürgerinnen und Bürger wird sich dadurch nichts ändern. Für sie ist weiterhin der Hausarzt der erste Ansprechpartner bei gesundheitlichen Fragen“, sagt der Leiter der Bezirksstelle Paderborn der KVWL, Dr. Ulrich Polenz. Außerhalb der Sprechzeiten der Hausarztpraxis ist bei Erkrankungen, die nicht lebensbedrohlich sind, der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der kostenlosen Rufnummer 116117 deutschlandweit erreichbar.
„Durch gemeinsames Engagement ist es gelungen, die Zahl der Neuinfektionen im Kreis Höxter deutlich einzugrenzen. Auch steht den Arztpraxen im Kreisgebiet inzwischen ausreichend Schutzkleidung zur Verfügung“, nennt er veränderte Rahmenbedingungen. „Zentrale Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten sind deshalb nicht mehr notwendig“, begründet er das Zurückfahren der zusätzlichen Strukturen. Bereits beendet wurde von der KVWL der mobile Diagnosedienst und das zentrale Diagnosezentrum in Brakel. Am 29. Mai 2020 wird dann auch das ambulante Behandlungszentrum in Bad Driburg-Herste geschlossen.
Dem Krisenstab des Kreises Höxter dankt er für die engagierte Hilfe bei der Organisation. Auch bei der Beschaffung von Schutzmaterial habe der Krisenstab die KVWL tatkräftig unterstützt, betont Dr. Polenz. Darüber hinaus spricht er allen, die an der Eindämmung der Pandemie mitwirken, erneut seinen besonderen Dank aus.
Vorsichtig optimistisch zeigt sich der Leiter des Gesundheitsamtes des Kreises Höxter, Dr. Ronald Woltering. „Die deutschlandweit umgesetzten Beschränkungen und Maßnahmen zeigen Wirkung. Deshalb sind wir alle gefordert, Ansteckungsrisiken weiterhin bestmöglich zu vermeiden“, sagt Dr. Woltering. Um das Infektionsgeschehen weiter einzudämmen, müssten die Hygieneregeln und Abstandsgebote weiterhin streng eingehalten werden.