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Donnerstag, 07. November 2024 Mediadaten
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Das Freibad Höxter wurde nach umfangreichen Sanierungen letzten Sommer wiedereröffnet. Das Bild stammt vom Tag der Eröffnung. Aktuell arbeitet die Stadt auf Hochtouren an der Vorbereitung für eine Saison unter Corona-Bedingungen.

Höxter (red). Seit Ende Mai dürfen die Freibäder in Nordrhein-Westfalen unter Einhaltung strenger Vorschriften wieder öffnen. Auch in Höxter laufen die Vorbereitungen auf eine Saison unter besonderen Bedingungen auf Hochtouren. Wie in vielen Freibädern in der Region, wird sich die Eröffnung jedoch noch einige Tage hinziehen. Zuvor werden neben der Umsetzung des Hygienekonzeptes noch Reinigungsarbeiten durchgeführt.

Letzten Sommer war das Höxteraner Freibad nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wiedereröffnet worden. Dabei wurde auch das Becken mit einer Edelstahlauskleidung versehen. „Nach der Wiederinbetriebnahme war allerdings festgestellt worden, dass sich an einigen Stellen im Becken leichte Rostflecken gebildet hatten“, berichtet Bürgermeister Alexander Fischer. Nach Saisonende wurde daher das Beckenwasser abgelassen und neben den noch erforderlichen Revisionsarbeiten auch die entsprechenden Nachbesserungen am Becken zur Rostentfernungen durchgeführt. Kämmerer Lothar Stadermann, der auch für den Bäderbetrieb zuständig ist, erklärt: „Gemeinsam mit der Herstellerfirma des Edelstahlbeckens wurde aufgrund der vorliegenden Gewährleistungsansprüche vereinbart, die Becken lediglich mit dem reinen Brunnenwasser zu füllen und auf alle weiteren chemischen Wasserzusätze wie Chlor oder andere Überwinterungsmittel zu verzichten. Diese Maßnahme erschien allen Beteiligten als die einzig richtige, um wertfrei feststellen zu können, ob die gelieferte Edelstahlqualität insbesondere vor dem Hintergrund der bestehenden Gewährleistungsansprüche in Ordnung ist oder nicht.“ Nach dem Ablassen des Beckenwassers im April habe sich dann auch gezeigt, dass sich kein weiterer Rost gebildet hatte.

„Die Nichtbehandlung des Wassers im Herbst zeigt jedoch aktuell leider seine Nachwirkungen“, so Stadermann: „Bei einer durchschnittlichen Wasserhärte von etwa 25 Grad deutscher Härte hat sich der im Wasser befindliche Kalt an den Beckenwänden abgesetzt und muss nunmehr mit erheblichem manuellem Aufwand entfernt werden.“ Durchschnittlich sind mindestens vier Reinigungsgänge zur Entfernung der Kalkablagerungen erforderlich.

Auf der Grundlage der verschiedenen Verordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie war längere Zeit nicht klar war, ob Freibäder in diesem Jahr überhaupt geöffnet werden können. Um unnötige Betriebskosten zu vermeiden, wurde mit der Inbetriebnahme des Bades in Höxter daher erst zu einem späteren als sonst üblich Zeitpunkt begonnen.

Anfang Mai hatte das Land NRW den Betrieb der Freibäder unter strengen Auflagen in Aussicht gestellt. Unmittelbar nach diesen ersten Ankündigungen wurde mit den Arbeiten zur Inbetriebnahme des Freibades begonnen.

Auch in den anderen Städten im Kreis Höxter wurde die Wiederinbetriebnahme erst gestartet, nachdem bekannt war, dass Freibäder überhaupt geöffnet werden können. Hieraus ergibt sich, je nach Arbeitssituation ein örtlich unterschiedliches Bild, zu welchem Termin die einzelnen Bäder tatsächlich geöffnet werden können. Während vereinzelte bereits geöffnet haben, starten die meisten erst im Laufe des Junis.

Darüber hinaus lassen die besonderen Probleme mit der Kalkentfernung eine zügigere Wiedereröffnung des Freibades in Höxter nicht zu. „Bevor die Kalkablagerungen nicht vollständig entfernt sind und das Becken befüllt ist, kann auch die Technik nicht in Betrieb genommen werden“, sagt Stadermann: „Diese wird aufgrund der bestehenden Gewährleistungsansprüche durch die bauausführenden Firmen selbstbeziehungsweise unter deren Betreuung durchgeführt.“ Das gelte für die gesamte Badewassertechnik, insbesondere aber für die Chlorgasanlage. Hierzu können die entsprechenden Termine abschließend erst dann abgestimmt werden, wenn sich abzeichnet zu welchem Zeitpunkt das Becken wieder befüllt ist. Da zudem zahlreiche Freibäder zu einem ähnlichen Zeitpunkt wie Höxter starten wollen, kann es zu Engpässen bei den Terminen kommen.

Bürgermeister Fischer weist ausdrücklich darauf hin, dass insgesamt die Sicherheit des Badebetriebes an erster Stelle steht: „In dem Wissen, dass sich unsere Bürgerinnen und Bürger sehr auf diese Freibadsaison gefreut haben, haben die allermeisten von ihnen doch Verständnis, dass wir uns momentan in einer Ausnahmesituation befinden.“ Einige in den sozialen Medien geäußerte Beiträge seien insoweit fachlich und inhaltlich nicht fundiert und damit auch nicht zielführend. „Allein Stimmungsmache löst die Probleme nicht, die aktuell Zeiten einer der größten Gesundheitskrisen der Bundesrepublik im Zusammenhang mit den beschriebenen technischen Problemen einen sicheren und problemlosen Badebetrieb ermöglichen müssen“, so der Bürgermeister. Insoweit sind alle Höxteranerinnen und Höxter aufgefordert, sich noch etwas zu gedulden.

„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass Freibad so schnell wie möglich für die Badegäste zu öffnen, bitten aber um Verständnis dafür, dass hier Sicherheit und Gründlichkeit vor Schnelligkeit gehen muss“, macht Bürgermeister Fischer deutlich.

Foto: Stadt Höxter

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