Höxter (r). „Wir leben gerade in schwierigen Zeiten. Umso wichtiger ist es, dass wir unseren Humor nicht verlieren. Wir brauchen jetzt Akteure, die mit Frohsinn und Heiterkeit unsere Stadt in den nächsten Tagen führen“ mit diesen Worten verpackte Bürgermeister Daniel Hartmann den Schlüssel zum Höxteraner Rathaus. Das Ziel: Der Elferrat Ovenhausen.
Seit Jahrzehnten ist es Tradition, dass der Elferrat aus dem Grubedorf von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch das Zepter der Kreisstadt erhält. Schlüsselübergaben oder ein Rathaussturm haben eine lange Tradition. Der Bürgermeister wird „gezwungen“, den Rathausschlüssel an die Narren zu übergeben und damit die gewohnte Ordnung während der „Fünften Jahreszeit“ außer Kraft zu setzen. Tobias Voss, Abteilungsleiter des Elferrats betont jedoch: „Wir wollen in diesem Jahr nichts außer Kraft setzen. Es ist uns einfach ein Anliegen, in Zeiten wie diesen, den Humor in der Regierungszentrale unserer schönen Stadt und damit im gesamten Stadtgebiet zu erhalten.“
Mit diesem Versprechen der Ovenhäuser fiel es Daniel Hartmann nicht schwer, das Päckchen samt Schlüssel zu versenden. „Eine persönliche Übergabe ist ja leider nicht möglich. Frohsinn und Leichtigkeit sind uns aber große Helfer bei der täglichen Arbeit“, so der Bürgermeister.
Er werde den Elferräten bei ihrer Regentschaft bis Aschermittwoch aber weiterhin über die Schulter schauen, verriet der Bürgermeister. Und auch der Elferrat gab sein Versprechen ab, dass der Schlüssel an Aschermittwoch pünktlich seinen Weg ins Stadthaus zurück finden wird. Doch bis dahin regieren Frohsinn und Humor in der Weserstadt.
Foto: Stadt Höxter