Höxter (r). Ob wirklich jemand in Jogger oder Jeans vor der Videokamera saß, war nicht zu erkennen. Trotz dieser ungeklärten Frage, war der „Jogger & Jeans Edition“-Jahresauftakt der Wirtschaftsjunioren Paderborn+Höxter auch in der coronakonformen digitalen Variante eine rund um motivierende Veranstaltung. Hauptgrund dafür war Dr. phil. Johanna Dahm, die den über 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen interessanten Impulsvortrag zum Thema Motivation präsentierte. Die Expertin für Unternehmensberatung, Entscheidungsfindung, Potenzialentfaltung und Nachfolgemanagement aus Bonn hat mehrere entscheidende Kriterien ausgemacht, die innerhalb eines Unternehmens zu einem nachhaltigen Erfolg führen. „Motivation entsteht durch Anerkennung. Mitarbeiter wollen wahrgenommen und geführt werden und sie möchten ihre Erfahrungen weitergeben. Geld ist dabei nicht alles, es geht konkret um Wertschätzung und darum, die individuelle Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erkennen“, führte Dr. Dahm aus. Darüber hinaus müssten motivierende Vorgesetzte zu ihrem Wort stehen, für Gleichberechtigung sorgen, Schritt für Schritt vorgehen und es zudem verstehen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitzunehmen.
„Wichtig ist, dass gehandelt und nicht nur geredet wird. Gerade in der aktuellen Coronazeit und den sich daraus entwickelnden Schwierigkeiten ist es enorm wichtig, motivieren zu können“, so Dr. Dahm. Im Anschluss an den Vortrag konnten sich die Teilnehmer in Breakout-Sessions, darunter wird die Aufteilung einer großen Gruppe in Kleingruppen verstanden, zu den vorgestellten Punkten austauschen, ehe es eine finale Diskussion in großer Runde gab. Über fehlende Motivation im heimischen Unternehmernetzwerk konnte sich Kevin Taron, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Paderborn+Höxter, also auch bei dieser Veranstaltung nicht beklagen: „Wir haben im vergangenen Jahr durch viele digitale Veranstaltungen gezeigt, dass das Netzwerk auch in diesen Krisenzeiten da und wichtig ist. Wir werden auch 2021 nicht nachlassen und haben noch viele Ideen. Trotzdem wünschen wir uns natürlich alle, bald wieder persönlich in Kontakt treten zu können.“ Taron wiederholte zudem seine Kritik an den jüngsten Entscheidungen der Politik in Sachen Homeoffice: „Es kann nicht sein, dass der Wirtschaft jetzt der schwarze Peter zugeschoben wird. Wo sind die Pläne für die Zeit nach dem Lockdown, an denen wir uns orientieren können? Wo sind die Konzepte für die Schulen und Kitas und für den Einzelhandel? Die Wirtschaft ist die Basis der Gesellschaft, wir brauchen Perspektive für und Vertrauen in unser Handeln.“
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