Brenkhausen (TKu). Übergabe des alten Spritzenhauses an den Heimatschützenverein Brenkhausen von 1573 e.V.: Einst diente das alte Spritzenhaus an der Kreisstraße in Brenkhausen der hiesigen Pflichtfeuerwehr und nach 1933 der neugegründeten Freiwilligen Feuerwehr Brenkhausen als Unterstand der Einsatz-Gerätschaften bis ins Jahr 1983. Die Stadt Höxter nutzte das alte Spritzenhaus noch bis in die Neuzeit für die Ortschaft Brenkhausen. Bürgermeister Daniel Hartmann übergab nun symbolisch den Schlüssel des Gerätehauses an den zweiten Vorsitzenden des Heimatschützenvereins Brenkhausen, Dominik Rüther. Der Verein hatte das mehr als 100 Jahre alte Gebäude für einen symbolischen Euro von der Stadt Höxter erworben und versprochen, das für die Stadt inzwischen unbedeutend gewordene kleine Gebäude bei einer Weiternutzung in Eigenregie zu pflegen und instand zu halten. Es müsse viel Arbeit hinein gesteckt werden, sagt Dominik Rüther vom Heimatschützenverein Brenkhausen. Das Dach müsse wegen Undichtigkeiten erneuert werden. Innen soll neben einer Lagermöglichkeit für Fahnen und die Festbühnen auch eine kleine Werkstatt entstehen, so Rüther. Die Finanzierung will der Heimatschützenverein selbst mit bis zu 2500 Euro Eigenleistung stemmen sowie durch handwerkliche Eigenleistung der Mitglieder. Weitere Fördermittel in Höhe von 770 Euro hat der Verein bereits durch das Projekt „100 Förderpakete für die Region“ des Energielieferanten „Westfalen Weser“ zugesichert bekommen. Aus dem Topf „Dorferneuerungsprogramm 2021“ sollen weitere Unterstützungsgelder fließen, erklärt Dominik Rüther. Der Heimatschützenverein hofft, nach Corona wieder unbeschwert seine Arbeit aufnehmen zu können, wofür das „neue“ alte Gebäude gute Dienste leisten könne. Bürgermeister Daniel Hartmann freut sich über eine sinnvolle Weiternutzung und die Erhaltung des historischen Spritzenhauses, wie er Höxter-News gegenüber erklärt.
Die Geschichte des Spritzenhauses ließ der Bezirksverwaltungsstellenleiter von Brenkhausen, Johannes Hüls, noch einmal Revue passieren. Johannes Hüls führt dazu aus: „Im Jahre 1933 wurde eine Freiwillige Feuerwehr in der Ortschaft Brenkhausen ins Leben gerufen. Zuvor gab es bereits eine Pflichtfeuerwehr und das Gebäude, das einbettet neben anderen alten Häusern schon seinen Dienst als Unterstand für die Handdruckspritze, die von 2 Pferden gezogen werden musste, erfüllte. Bei einem Einsatzalarm wurde eine Glocke geläutet, bzw. mit einem Horn geblasen. Der kleine augenscheinliche „Glockenturm“ diente zum Aufhängen und Trocknen der Schläuche. Nach dem zweiten Weltkrieg hatte die Handdruckspritze ausgedient und wurde durch eine Motorspritze ersetzt. Mit dem Erhalt des ersten neuen Feuerwehrfahrzeuges war das Spritzenhaus in seiner Größe aber längst überholt. Nach wiederholten Anträgen und Unterstützungen der politischen Vertreter der Gemeinde konnte nach einjähriger Bauzeit das neue Feuerwehrgerätehaus Brenkhausen in der Schelpestraße im Februar 1983 eingeweiht werden.“
Fotos/Repros: Thomas Kube