Höxter (TKu). Wechsel an die Spitze: Jan Holsteg hat die Nachfolge von Heinrich Sperling als Geschäftsführer der Landesgartenschau Höxter 2023 gGmbH angetreten. Bürgermeister Daniel Hartmann und Co-Geschäftsführerin Claudia Koch dankten Heinrich Sperling, würdigten seine Leistungen und hießen seinen Nachfolger Jan Holsteg an Bord herzlich willkommen. Als „Mr. Landesgartenschau NRW“, wie ihn Bürgermeister Daniel Hartmann bezeichnete, habe er maßgeblich an den Vorbereitungen für die LGS-2023 in Höxter mitgewirkt. Seine 14. Landesgartenschau in Höxter ist jedoch auch das letzte Projekt, das Heinrich Sperling als LGS-Geschäftsführer geleitet hat. In Grevenbroich 1995 begann sein Wirken als LGS-Geschäftsführer. Die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort im Corona-Jahr 2020 hat er als 13. Projekt von Anfang bis Ende begleitet und das unter vielen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie. Die LGS in Höxter 2023 sollte sein 14. und letztes Projekt dieser Größenordnung sein. Aus gesundheitlichen Gründen kann Heinrich Sperling als Hauptverantwortlicher von der Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege (LAGL) das Projekt aber nicht mehr fortführen. Als Gartenschauexperte hat Sperling durch seine Vorbereitung die LGS in Höxter maßgeblich angeschoben. „Wir danken Heinrich Sperling von Herzen für die vielfältigen Zukunftsperspektiven, die er uns in den vergangenen drei Jahren für die Stadtentwicklung in Höxter eröffnet und mit ermöglicht hat“, sagt Bürgermeister Daniel Hartmann. Hartmann ist froh, dass Heinrich Sperling nicht ganz von der Bildfläche verschwindet, sondern der Stadt bei Bedarf auch zukünftig in Beraterfunktion zur Verfügung steht. Es sei schade, dass Heinrich Sperling die LGS 2023 nicht zu Ende führen könne, bedauert Höxters Baudezernentin und LGS-Geschäftsführerin Claudia Koch. Gleichzeitig freue sie sich auf die Zusammenarbeit mit Jan Holsteg. Bürgermeister Daniel Hartmann und Co-Geschäftsführerin Claudia Koch wünschten Nachfolger Jan Holsteg (32) viel Erfolg.
Heinrich Sperling (68) ist gelernter Gärtner und Diplom-Ingenieur für Garten- und Landschaftsplanung. Er wirkte bei der Internationalen Gartenschau in München im Jahr 1983 mit und bei den Bundesgartenschauen in Düsseldorf 1987 und in Dortmund 1991, bevor er 1993 von der LAGL eingestellt wurde zur Vorbereitung und Durchführung von Landesgartenschauen in NRW. „Nichts geht über Gartenschauen”, sagt er nach 13 erfolgreichen Großprojekten. „Aber es tut mir weh, dass ich jetzt nicht mehr aktiv mitmischen kann.” Zweifel, dass es ohne ihn in Höxter 2023 misslingen könnte, habe Sperling nicht. „Man muss jetzt nur noch das Grüne zum Blühen bringen.“ Auch Claudia Koch sieht in Jan Holsteg einen würdigen Nachfolger. Die LAGL habe die Nachfolge von Heinrich Sperling von langer Hand vorbereitet. Seit Sommer 2018 ist Jan Holsteg schon mit an Bord. Der 32-jährige lebt eigentlich am Niederrhein, in einem kleinen Dorf im Kreis Wesel, und war schon „Projektleiter Bau“ bei der LGS in Kamp-Lintfort 2020. Drei Jahre früher als geplant steht Jan Holsteg nun voll in der Verantwortung. Er hat hat schon vor seinem Wehrdienst als Minijobber im GaLa-Bau gearbeitet. Ein duales Studium in Landschaftsbau und Management in Freising bei München schloss er mit dem „Bachelor of Arts“ ab und arbeitete anschließend ein Jahr als Facharbeiter. Der Master of Engeniering im Studiengang Management im Landschaftsbau in Osnabrück schloss sich an. „Ich bin GaLa-Bauer aus tiefsten Herzen“, sagt Jan Holsteg und schwärmt: „Es gibt in der Branche kaum interessantere Projekte als Gartenschauen.“
Die Landesgartenschau Höxter 2023 gGmbH erhält darüber hinaus noch weitere Verstärkung für die Bereiche „Marketing/PR“ und Archäologie. Seit dem ersten Juli ist Madita Alberding als Marketingleiterin an Bord. Die gebürtige Höxteranerin lebt in Beverungen und hat ein duales Studium in Düsseldorf als „Bachelor of Arts“ in Marketing Management erfolgreich abgeschlossen. Weitere Berufserfahrung hat sie in der Marketingabteilung eines Industrieunternehmens in Warburg gesammelt. Mit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hat die LGS gGmbH das Bielefelder Medienunternehmen Audio Media Service (ams) beauftragt. ams Radio & Mediasolutions ist zentraler Dienstleister für die Lokalradios in der Region und Spezialist für Unternehmenskommunikation. ams-Geschäftsführer Uwe Wollgramm habe bereits langjährige Erfahrung mit Landesgartenschauen, wie Claudia Koch betont. Er war bei der LGS 2000 in Bad Oeynhausen und Löhne verantwortlich für Marketing und PR und hat in den vergangenen Jahren diverse Landesgartenschauen in Westfalen als Medienpartner und Berater begleitet. Für die LGS in Höxter hat ams ein Team von Spezialist:innen für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zusammengestellt. Koordinatorin der PR-Arbeit ist ams-Pressereferentin Julia Ures, in Höxter geboren und im Kreis Höxter aufgewachsen. Die Print- und Rundfunkjournalistin Manuela Puls, die laut eigenen Angaben „Höxter wie aus ihrer Westentasche kennt“, wird die LGS-Reporterin vor Ort sein. Die Online-Redakteurin Amelie Förster wird sich insbesondere um die Social Media Aktivitäten zur Landesgartenschau 2023 kümmern. Mitte Juli wird noch ein Archäologe Ralf Mahytka aus Büren zum LGS-Team dazustoßen. Mahytka hat in Göttingen Ägyptologie, Urund Frühgeschichte, Koptologie und Soziologie studiert und verfügt über vielfältige Berufserfahrung mit dem Schwerpunkt Mittelalter- und Neuzeitarchäologie. Hinzu kommen diverse Expertisen aus der Tätigkeit für Museen. Für die Landesgartenschau 2023 in Höxter wird er die Bauarbeiten zum Schutz der Bodendenkmäler begleiten. Außerdem ist er an der Ausgestaltung des sogenannten „archäologischen Fensters“ beteiligt.
Fotos: Thomas Kube