Stadtoldendorf (TKu). WOOOHAA!!! – Mit diesem Ausruf sind tausende Läuferinnen und Läufer am vergangenen Wochenende weit über sich und ihre Grenzen hinaus gegangen. Aus ganz Deutschland kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen, die sich an der vierten XLETIX-Challenge „MITTEN IN DEUTSCHLAND 2021“ im Offroad Mammut-Park in Stadtoldendorf beteiligt haben. Weser-Ith-News war mittendrin statt nur dabei und hat Challenge-Teilnehmer von Flensburg bis München und von Dresden bis Oberhausen getroffen, bei dem wohl schlammigsten XLETIX von ganz Deutschland. Eben weil dieser Ort dieser Challenge mitten in Deutschland liegt, ist er Anlaufpunkt für Teilnehmer:innen aus der gesamten Republik gewesen. Sumpfige Wälder, tiefe Äcker, bis zu 37 Prozent Steigungen und ein atemberaubender Blick waren prägend für den XLETIX im Mammut-Park Stadtoldendorf. Vor allem Teamgeist war gefragt, denn ohne gegenseitige Unterstützung waren die Distanzen bzw. die Hindernisse nicht zu bewältigen. Aber genau das mache den XLETIX aus, berichtet ein Teilnehmer, der aus dem Ruhrgebiet angereist war. Man helfe sich gegenseitig, wo man nur kann, auch die unzähligen Teams untereinander. Auch trotz Corona habe alles gut funktioniert dank der Corona-Konzepte gemäß der 3 „G´s“ (Getestet, geimpft oder genesen), weiß Franziska Schewe von der Presse- und Sponsoring-Abteilung des XLETIX zu berichten. Beim diesjährigen Event mussten alle Teilnehmer:innen mindestens eines der drei G´s vorweisen können, ebenso wie alle Zuschauerinnen und Zuschauer. Maskenpflicht galt in erster Linie für die Zuschauer:innen. Die Teilnehmer:innen durften die Masken auf der Strecke abnehmen. Man sei ein Outdoorevent, weshalb das Risiko, sich mit Corona zu infizieren, gering sei, so Franziska Schewe.
Dennoch ging der Veranstalter auf Nummer Sicher: Die Starts wurden in diesem Jahr laut Schewe gestreckt, um weniger Menschen gleichzeitig auf der Strecke zu haben. Um 09:20 Uhr starteten die ersten Läuferinnen und Läufer. Die letzte Startwelle wurde um 15 Uhr losgeschickt. Pro Startwelle sind 150 bis 200 Läufer:innen zunächst beim Warm-Up auf den Lauf vorbereitet worden, bevor sie auf die Hindernisstrecke geschickt worden sind, die in verschiedenen Distanzen zu bewältigen war. Die Kleinste, die „S-Distanz“, beinhaltete sechs Kilometer Strecke und 15 Hindernisse. Die „M-Distanz“ verlief über mehr als 12 Kilometer Wegstrecke mit insgesamt 25 Hindernissen und wer sich zutraute, die „L-Distanz“ zu laufen, der musste mehr als 18 Kilometer Strecke und 35 Hindernisse bewältigen. Es gab einige neue Hindernisse und Überraschungen für die Teilnehmer:innen. Beim diesjährigen XLETIX waren etwa 3500 Teilnehmer:innen gestartet, etwa 1000 weniger als in den Jahren zuvor, was jedoch der Corona-Pandemie anzulasten sei, erklärte Franziska Schewe. Auf den Start der „Elite“ wurde aus organisatorischen Gründen verzichtet, was auch der Corona-Krise anzulasten sei. 120 Volunteers haben diesmal wieder das Event unterstützt. „Wir hatten einen regelrechten Helfermangel bis vor wenigen Wochen. Zum Glück wurden aber eine Woche vor Beginn des Events noch ausreichend Freiwillige gefunden“, weiß Franziska Schewe zu berichten. Das Wetter sei für eine solche Challenge außerdem perfekt, wie Schewe betont.
Beim „schauinsland Muddy Angel Run“ starteten am Sonntag 4500 Frauen aus ganz Deutschland für den guten Zweck. Diese Challenge ist die größte Hindernislaufserie Europas für Frauen, die schmutzig „laufend Gutes“ tun wollen. Viel Schlamm, Hindernisse, jede Menge Teamgeist und gute Laune war auch hier an der Tagesordnung. Die „Schlammengel“ haben mit ihrer Teilnahme auf das Thema Brustkrebs aufmerksam gemacht. In Kooperation mit unterschiedlichen Partnern konnten seit dem ersten Muddy Angel Run bereits mehrere Hunderttausend Euro gespendet werden. Hier betrug die Laufstrecke fünf Kilometer mit 15 witzigen Hindernissen auf dem Weg und sehr viel Schlamm. Der Partner bei diesem „schauinsland Muddy Angel Run“ ist der Verein Brustkrebs Deutschland e.V.. „In Deutschland erkranken jährlich 60.000 Frauen an Brustkrebs. Die besten Präventionsmaßnahmen dagegen sind gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Vorsorgeuntersuchungen. Natürlich stehen beim Muddy Angel Run Bewegung und gute Laune im Vordergrund. Gleichzeitig sind die Events aber eine tolle Möglichkeit, um auf das Thema Brustkrebs aufmerksam zu machen, es nicht mehr als Tabuthema zu betrachten, sondern sich darüber auszutauschen“, wie der Veranstalter erklärt. Ein Euro von jedem verkauften Ticket und Merchandisingartikel wird gespendet. An Infoständen wird zum Thema Brustkrebs informiert und für Teilnehmerinnen, die von Brustkrebs betroffen sind oder diesen überwunden haben, stellt der Veranstalter pro Event 50 kostenlose Startplätze zur Verfügung. Spenden, die von Teilnehmerinnen bei der Anmeldung zur Veranstaltung gesammelt werden, fließen zu 100% an Partnerorganisationen, die sich gegen Brustkrebs engagieren.
Fotos: Thomas Kube