Kreis Höxter (red). Gemeinsam agieren, Erfahrungen austauschen und Kräfte bündeln – schnell waren sich die Teilnehmenden des dritten Vernetzungstreffen der Kinder- und Jugend (Verbands-) Arbeit im Kreis Höxter über die Rahmenbedingungen für die zukünftige Arbeit einig. Jetzt gilt es, den Schwung aus der Veranstaltung in die Umsetzung vor Ort mitzunehmen.
„Wir wollen dem Netzwerk eine Form, einen Namen geben und konkreter werden“, sagte Anna-Lena Friebe, Regionalreferentin des Landesjugendrings NRW, zu Beginn des Treffens in der djo Bildungsstätte Himmighausen. Sie sei schon jetzt begeistert von der regen Beteiligung und auch Verbindlichkeit der Akteure, „was aber gleichzeitig auch die Dringlichkeit für mehr Zusammenarbeit zeigt“, so Friebe weiter. Angeregte Diskussionen drehten sich sodann um die Frage, wie das wachsende Netzwerk auf Dauer aussehen und mit Leben gefüllt werden soll.
Als eine konkrete Möglichkeit wurde die Struktur eines Jugendrings präsentiert und diskutiert. Jugendringe sind regionale Zusammenschlüsse von Kinder- und Jugendverbänden und weiteren Akteuren der Jugendarbeit. Als solche vertreten sie deren Interessen gegenüber kommunaler Politik, Öffentlichkeit und Verwaltung. „Gerade auch für uns können Jugendringe ein wichtiges Gegenüber darstellen“, bemerkte Rouven Speith, der zusammen mit seiner Kollegin Deborah Frischemeier von der Jugendförderung des Kreises Höxter den Vernetzungsprozess von Anfang an begleitet.
Dass solch ein Zusammenschluss der Akteure aber keineswegs nur eine Erwartungshaltung der Kreisverwaltung sei, stellte Teresa Wagener fest. Die Dekanatsreferentin berichtete von den Anfängen des Prozesses, der eher zufällig bei einer Aktion zur U-16 Kommunalwahl begann: „Da haben wir unter anderem mit der Kreissportjugend kooperiert. Wir wussten zuerst gar nicht, dass wir am gleichen Thema arbeiteten, bis uns die Kreisverwaltung darauf aufmerksam gemacht hat. Am Ende war es klasse zu sehen, wie sehr wir mit der Aktion dann in die Breite des ganzen Kreises gehen konnten. Allein wäre das gar nicht möglich gewesen. Das wollten wir dann weiter ausbauen“, so Wagener. Neben gemeinsamen Aktionen will die Gruppe sich in Zukunft auch in anderen Bereichen unterstützen und Expertise zu Themen, Material und Ressourcen teilen. Dabei haben sie das gemeinsame Ziel vor Augen, das Anna-Lena Friebe noch einmal deutlich machte: „Wir wollen ein politisches Sprachrohr für die Belange junger Menschen sein!“ Ob das in Form eines Jugendrings geschieht, darüber soll beim nächsten Treffen entschieden werden. Dieses findet am Dienstag, 15. Februar 2022 statt. Bis dahin wird die Idee innerhalb der Verbände und Gruppen besprochen und weitere Akteure ins Boot geholt.
Gemeinsam mit Rouven Speith vom Kreis Höxter und Anna-Lena Friebe vom Landesjugendring NRW hatten beim Vernetzungstreffen die Interessen der Kinder und Jugendlichen im Blick: Peter Kamischke (Jugendtreff Höxter), Teresa Wagener (Bund der Deutschen Katholischen Jugend), Britta Kukuk (Sportjugend des Kreissportbundes Höxter), Hendrik Zernke (Evangelischer Kirchenkreis), Alexander Thiel (Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder), Hans Krautheim (Stadtjugendring Steinheim), Sebastian Nolte (Jugendzentrum Eckpunkt Steinheim), Silke Antemann (Ambulanter Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst), Dirk Früchtenicht (Deutsche Jugend in Europa), Yvonne Struck (Deutsche Pfadfinder St. Georg), Jürgen Köllinger (Wanderjugend Eggegebirgsverein), Oliver Schwarz (Evangelische Jugend) und Integrationsbegleiter Fares Obeid.
„Wer sich dem Prozess anschließen will, ist jederzeit herzlich willkommen. Das ist kein exklusiver Kreis“, betonte Teresa Wagener. Interessierte können sich bei Anna-Lena Friebe melden unter
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