Höxter. Seit nunmehr zwei Jahren haben wir Erwachsenen uns daran gewöhnt, dass es keinen Kinderlärm mehr auf den Strassen, Spiel und Bolzplätzen mehr gibt. 2020 waren sogar solche Draussenspielstätten behördlich geschlossen. Höxter legt aber hier noch eine Schüppe drauf. Im Oktober 2021 wurden annähernd zeitgleich die höchsfrequentierten Spiel-und Bolzplätze am Wall nicht nur gesperrt, sondern gleich ganz abgerissen. So kann sich eine komplette Grundschulgeneration sicher sein etwas ganz besonderes zu erleben! Erst Spielverbot und dann Abriss. Mal ganz von den (unbewusst) integrativen Möglichkeiten für Jung und Alt, die solche Plätze bieten, wird so bis mindestens November 2023 auch eine Generation von Eltern die sich gerne mal auf einen Schnack bei der „Kinderaufsicht“ treffen aussen vor gelassen.
Die dafür Verantwortlichen preisen nicht realistische Alternativen an, da nicht jeder für einen Spielplatzbesuch einen Tagesausflug planen kann.Während der LGS müsste man ja auch einen großen Aufwand (finanziell und zeitlich) betreiben um mal ebend ne halbe Stunde zu schaukeln oder Rutschen…und vor 8 und nach 19 Uhr wird es ja eh nicht möglich sein. Statt die Planung anzupassen und wenigsten eine Option offen zu lassen, wurde zum Beispiel der Spielplatz Ecke Grubestrasse im Oktober abgerissen (gerade vier Jahre nach Fertigstellung) und seitdem ist ausser einem Bauzaun um die Fläche herum nichts klar erkenntliches passiert.
Dann doch lieber den Bauzaun anders setzen und die Planung anpassen denn zwei Jahre im Leben eines Kindes sind NICHT nacholbar! Die lapidare Aussage von den Verantwortlichen „im Herbst/Winter werden die Spielplätze nicht genutzt“ lässt Raum für Interpretationen. Entweder haben sie selbst keine Kinder oder sie kennen Ihre Stadt nicht (bei einigen ist das ja offensichtlich).
Falk Wennemann, Höxter (zwei Grundschulkinder)
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