Beverungen (red). Wer ins Berufsleben einsteigen möchte, muss eine Menge Entscheidungen treffen. Dabei geht es nicht nur um die Wahl des richtigen Ausbildungsberufes, sondern auch um die Auswahl des passenden Ausbildungsbetriebes. Aus diesem Grund stellen sich Unternehmen der Region auch direkt in der Sekundarschule im Dreiländereck vor. Judith Hüsken und Annette Hennemann, Schulbeauftragte für die Berufsorientierung, haben zum dritten Mal zu einem Berufsorientierungsnachmittag in die Sekundarschule in Beverungen eingeladen.
„Berufsorientierung werde im zweiten Jahr der Pandemie an der Sekundarschule ein besonders hoher Stellenwert zugemessen“, betonte Judith Hüsken. Worauf legen Betriebe bei der Vergabe ihrer Ausbil-dungsplätze besonderen Wert? Wie sehen Einstellungstests aus? Und sind meine Bewerbungsunterlagen in Ordnung? Wie sieht die Arbeit aus? Bekomme ich bei der Arbeit schmutzige Finger? Fragen, wie diese konnten an diesem Bewerbernachmittag nicht nur gestellt werden, sondern wurden auch anschaulich und praxisnah beantwortet. „Die Schüler der neunten und zehnten Klassen konnten sich jeweils einen Arbeitgeber aussuchen, deren Ausbildungsmöglichkeiten sie näher kennenlernen wollten“, so Annette Hennemann. Fünf Betriebe und Arbeitgeber kamen ab dem Mittag in die Schule, um ihre Ausbildungsangebote vorzustellen, im Einzelnen waren dies: Interpane Glasindustrie AG-E&B Lauenförde, Wentus GmbH Höxter, IG Metall Beverungen, Bäckerei Engel GmbH & Co. KG Höxter und die Gemeinschaftspraxis für Logopädie aus Beverungen sowie das Straßen- und Tiefbauunternehmen Heinrich Nolte GmbH und Co.KG aus Warburg.
Neben eindrucksvollen Glasschnittübungen, welche die Auszubildende Lia Lorenz, ehemalige Schülerin der Sekundarschule, mit den Jugendlichen auf einem eigens hergerichteten Glasschneidetisch im Klassenraum durchführte und ihren Beruf der Flachglastechnologin vorstellte, toppte das Straßen- und Tiefbauunternehmen den Info-Nachmittag mit einer Exkursion zu aktuellen Baustellen. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler auf einem abgesperrten Gelände das Bedienen von Baumaschinen und Minibaggern selbsterfahren und die handfeste Arbeit mit Schaufel und einer Reihe von Spezialgeräten kennenlernen. Zum Teil selbstgedrehte Lehr- und Berufsinformationsfilme boten den Schülerinnen und Schülern, die sich für die anderen Berufsangebote entschieden hatten ein rundes Paket an Informationen. Diese wurde durch die plastischen und informativen Vorträge der Ausbildungsreferenten komplettiert. In der sich anschließenden Frage- und Antwortrunde gelang es in lockerer Quizz-Atmosphäre einigen Jugendlichen sogar die heißbegehrten Präsente der Firma Interpane zu ergattern.
Die Ausbildungsbetriebe beantworten darüber hinaus Fragen zur Übernahmechance nach der Ausbildung, zu gewünschten Qualifikationen und auch zu den Ausbildungsinhalten in ihrem Unternehmen. Organisatorische Infos wie, wann der beste Bewerbungszeitpunkt ist, wurden genauso beantwortet wie Fragen zur Unternehmensphilosophie.
„Die teilnehmenden Betriebe haben die gute Organisation des Bewerbertages gelobt und wünschen sich eine Fortsetzung im Frühjahr. Aber vor allem unsere Schüler, für die dieser Nachmittag organisiert wurde zogen ein positives Fazit“, sagt Hubertus Nahen, der an der Sekundarschule Beverungen dem Arbeitskreis „Übergang-Schule-Beruf“ angehört und den Bewerbertag mit begleitet hatte.
Foto: Judith Hüsken