Höxter (red). Im Alter von 70 Jahren verstarb nach schwerer Krankheit am 5. Februar 2022 ein Mitstreiter zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderung. Seit dem Jahr 2010 taten sich Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Behinderung aus dem Kreis Höxter zusammen, um die Barrierefreiheit vor Ort voranzubringen. Einer von ihnen war Karl-Heinz Rinne. Bei der Multiplikatorentour durch die zehn Städte des Kreises war er bei Wind und Wetter aktiv und gutgelaunt mit dabei, die Infrastruktur bezüglich der Barrierefreiheit zur analysieren. Damit trug er zu einem lebendigen Dialog zwischen den Beteiligten bei. Im Jahr 2014 kandidierte er erstmalig für den Behindertenbeirat der Stadt Höxter und war seither immer engagiert zur Stelle, die Stadt Höxter, den Rat sowie seine Ausschüsse, aber auch die Bürgerinnen und Bürger in Sachen Barrierefreiheit und anderer Belange von Menschen mit Behinderungen zu beraten.
Aufgrund seiner eigenen Betroffenheit lagen ihm dabei die Teilhabemöglichkeiten von Rollstuhlfahrern besonders am Herzen. Auch im Lockdown beteiligte er sich als Vereinsmitglied des muvi e.V. im Sommer 2020 bei einer Aktion, die im St. Antonius Seniorenhaus in Brakel umgesetzt wurde. Der „Lieferservice für Emotionen“ des Vereins war im Einsatz, um für musikalische Ablenkung und Aufheiterung der Bewohnerinnen und Bewohner im Garten des Seniorenhauses zu sorgen. Karl-Heinz Rinne sang die Seemannslieder trotz des stürmischen Wetters mit Hingabe. Karl-Heinz Rinne wurde mit Einsatzbereitschaft und Leidenschaft von seiner Frau Karla zu den entsprechenden Terminen begleitet. Als Doppelpack waren die beiden unschlagbar. Aufgrund seiner geselligen und humorvollen Art hat er für eine gute Kommunikation zwischen Menschen mit und ohne Behinderung gesorgt. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke. Der Behindertenbeirat spricht vor allem seiner Frau Karla sein tiefes Mitgefühl aus und allen Angehörigen.
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