Beverungen (red). Trotz aller Corona-Auflagen, die es aktuell bei der Zubereitung von Lebensmitteln in Schulen gibt, haben die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtunterrichts Hauswirtschaft (WP HW) aus den Klassen 10 ein Festmenü erstellt. Nach kurzer, aber intensiver Vorbereitung und mit Unterstützung ihrer Hauswirtschaftslehrerin, Elke Stieghorst, wurden die Speisen dann sogar gemeinsam mit Gästen verkostet.

Einzelne Gerichte innerhalb von zwei Unterrichtsstunden zuzubereiten, war für die Jugendlichen der Sekundarschule im Dreiländereck nach 5 Jahren WP HW überhaupt kein Problem, berichtete Igor Riedel (Klasse 10a). Jedoch gleich ein ganzes Themenmenü zu erstellen, war eine Herausforderung, die die Schülerinnen und Schüler dennoch gerne annahmen und bewältigen wollten, da es für sie ein einmaliges Ereignis am Ende der eigenen Schulzeit darstellte.

Sie waren sogar bereit, dafür einige „Überstunden“ in Kauf zu nehmen. „Aufgrund des eingeschränkten Wechselunterrichts musste die Unterrichtsreihe stark gekürzt werden.“, so die Hauswirtschaftslehrerin Elke Stieghorst. Das stellte die Lerngruppe vor eine große Herausforderung. Vor der küchenpraktischen Arbeit mussten sich die im Wechsel anwesenden Schülergruppen jeweils theoretisch erarbeiten, was unter einem (Fest-)Menü überhaupt verstanden wird, welche Faktoren bei einer Menüplanung berücksichtigt werden müssen und wie ein Arbeitsplan erstellt wird.

Elke Stieghorst und Delia Bergmann (Semesterpraktikantin im Masterstudiengang) unterstützten die Lerngruppen bei der Planung, informierten und diskutierten gemeinsam mit den Jugendlichen, so dass alle mit „ihrem“ Menü: „Wie schmeckt der Abschluss“ zufrieden waren.

Für wen die Schülerinnen und Schüler das Menü zubereiten würden und die Rezeptwahl war aufgrund von Corona gar nicht so einfach. „Eigentlich wollten wir zum Ende der 10. Klasse einmal unsere Klassen bekochen“, so Kimberly Mill (Klasse 10a). Doch aufgrund der sich ständig ändernden Corona-Bedingungen entschied sich die Gruppe dann ein 3-Gang-Menü zuzubereiten, welches sie selbst und auch einige Gäste verkosten durften.

Nachhaltigkeit und der gesundheitliche Aspekt war den Schüler*innen ein Anliegen auch bei ihrem Festmenü. So entschieden sich beide Lerngruppen, ein vegetarisches Menü zuzubereiten. Zudem sollte die Lebensmittelauswahl edel, regional sowie saisonal und lecker sein.

Die Schüler*innen entschieden, als Gäste ihre Klassenleitungen einzuladen und den Bürgermeister der Stadt Beverungen, Hubertus Grimm. Dieser war dann voll des Lobes über die Idee und die leckere und gelungene Umsetzung. Die Schüler*innen waren sehr stolz und auch erleichtert, als sie an dem festlich gedeckten Tisch ihr Abschlussmenü verkosten durften und auch von ihren Lehrerinnen anerkennende Worte erfuhren: „Die Zubereitung war eine super Idee, die in der Umsetzung auch absolut gelungen ist“ erzählten Corina Werner und Monika Giese, Klassenlehrerinnen der 10a und 10c. „Wir fanden die Zubereitung sehr stressig und wir mussten auch einen kühlen Kopf bewahren, aber es hat viel Spaß gemacht und es war ein schöner Abschluss“, betonte Adrian Kochler (Klasse 10b).

Somit waren alle Beteiligten am Ende begeistert und stolz. Judith Hüsken (Abteilungsleiterin II, Fachvorsitzende des Faches Hauswirtschaft) resümierte: „Das Unterrichtsvorhaben ‚Wie schmeckt der Abschluss‘ war ein voller Erfolg, welches nun zur Tradition an unserer Sekundarschule im Dreiländereck werden wird.“

Kimberly Mill (links) und Delia Bergmann (rechts) bereiten die Vor-speise – Bruschetta – zu. Cora Tebbe (links) und Igor Riedel (rechts) warten auf die Gnocchis. Erika Kraus füllt die Masse für die Spinatflane in die Tassen.