Höxter (red). Mehr als 70 Selbsthilfegruppen gibt es im Kreis Höxter. Hier treffen sich Menschen, die im Leben vor ähnlichen Herausforderung stehen. Ob Sucht oder psychische Erkrankung, ob das Leben mit Behinderung oder chronischer Erkrankung oder besondere soziale Herausforderungen. Der Austausch und die gegenseitige Unterstützung kann helfen, mit besonderen Situationen umzugehen. Das Selbsthilfe-Büro des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes im Kreis Höxter berät und begleitet die Selbsthilfegruppen und unterstützt die Gründung neuer Gruppen. Seit dem Beginn des Jahres stehen hierzu neue Räumlichkeiten in der Möllingerstraße zur Verfügung. Selbsthilfegruppen, die sich neu gründen, können hier den Gruppenraum nutzen und dort ihre Treffen abhalten. Ebenso finden hier Fortbildungen und Netzwerktreffen statt.
Die Ausstattung des Raumes mit Tischen und Stühlen hat die Lotterie „Glücksspirale“ ermöglicht. Mit einer Förderung von 4.000€ hat sie die Anschaffungen gefördert. „Wir freuen uns, dass wir durch die Unterstützung der Glücksspirale nun einen gut ausgestatteten, barrierefreien Tagungsraum für die Selbsthilfegruppen und soziale Initiativen anbieten können“, so Kathrin Jäger, Kreisgruppengeschäftsführerin des Paritätischen im Kreis Höxter. „In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass es einen großen Raumbedarf für Selbsthilfegruppen gibt. Insbesondere Gruppen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, haben nur schwer Räume finden können, in denen sie Veranstaltungen durchführen können.“, ergänzt Martina Gittel, Mitarbeiterin des Selbsthilfe-Büros.
Aktuell finden in den Räumlichkeiten gleich mehrere Gruppengründungen statt. So werden Gruppen für Menschen mit Amputationen sowie für Menschen mit Psychiatrie-Erfahrungen und für Menschen mit Osteoporose neu gegründet. Auch die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung für Menschen mit Behinderung (EUTB) nutzt die Räumlichkeiten, um hier Beratungen und Gespräche mit anderen Betroffenen zu organisieren. Die Freie Wohlfahrtspflege hat seit vielen Jahrzehnten eine ganz besondere Beziehung zur GlücksSpirale. Bereits seit 1976 profitieren die betreuten Menschen in den sozialen Einrichtungen und Diensten der Freien Wohlfahrtspflege von der GlücksSpirale. Mit den Erlösen der GlücksSpirale konnte vieles bewegt werden: Mehr als 16.000 Maßnahmen und Projekte konnten bislang bundesweit aus Mitteln der Sozialotterie unterstützt werden. Ein Los der GlücksSpirale bringt viel Gutes, heißt es deshalb auch. Zum einen die Chance, einer monatlichen GlücksRente und zum anderen die Unterstützung sozialer Einrichtungen. Damit unterstützt die GlücksSpirale die Ziele der Freien Wohlfahrtspflege für mehr soziale Gerechtigkeit und die Wahrung der Menschenwürde.
Foto: Selbsthilfe-Büro Höxter